Hunde und Hündinnen sind auf der ganzen Welt beliebte Haustiere und sind aus vielen Familien gar nicht mehr wegzudenken bzw. werden als Mitglied angesehen. Umso schockierender ist es, dass viele Menschen mit dem Fleisch dieser Tiere illegalen Handel betreiben.
In vielen Ländern landen Hunde weiterhin auf dem Teller und werden zuvor noch unter unwürdigen Bedingungen gehalten, ehe sie auf den Schlachthof kommen.
Zum Glück gibt es dort draußen Tierrechtsaktivisten, die dafür kämpfen, dass dieser Handel mit Hundefleisch aufhört. Und in der vergangenen Woche konnte die Tierschutzorganisation FOUR PAWS einen großen Sieg gegen einen dieser Schlachthöfe erreichen, der bereits seit Jahrzehnten für seine Arbeit berüchtigt ist.
FOUR PAWS International ist eine global agierende Tierschutzorganisation, die gegen Institutionen kämpfen, die Leid über Tiere bringen. Sie war vor kurzen noch in den Medien, weil sie einen einsamen Elefanten befreiten und einen Zoo in Pakistan schlossen.
Um Hunde zu retten, sind die Tierschützer meist in Asien unterwegs, wo sie Schlachthöfe schließen und die Hunde befreien – ihr letztes Ziel war ein besonders brutaler Hof in Kambodscha, der bereits seit 1995 aktiv ist.
„Der Schlachthof in Skun ist mit Abstand der schlimmste Ort, den unser Team je gesehen hat“, schrieb FOUR PAWS in einer Pressemitteilung. Es wird vermutet, dass mehr als eine Million Hunde seit Eröffnung ihr Leben dort ließen.
„Am Höhepunkt wurden bis zu 200 Hunde, unter ihnen auch Welpen, langsam ertränkt und sie erlitten einen schrecklichen Tod“, schreibt die Organisation weiter.
„Käfige mit Hunden werden in dreckiges Wasser gelassen und wieder hochgezogen. Man sieht dann nur noch die leblosen Körper.“
Während eines Besuchs fanden die Tierschützer 16 Welpen, jünger als sechs Monate, die zwar lebten, aber unter schrecklichen Bedingungen: „Sie lagen übereinander, saßen eingeschüchtert in ihren Käfigen, völlig dehydriert und sie waren komplett willenlos“, schrieb FOUR PAWS.
Sie sahen zudem die „Ertränkungsmaschinen“, wo Massen von Hunden täglich getötet wurden.
Alle Beteiligten wussten, dass sie schnellstmöglich handeln mussten, damit dieser Ort geschlossen wird.
Zum Glück konnten sie den Besitzer des Schlachthofs davon überzeugen, nicht mehr mit Hundefleisch zu handeln: „Nach Monaten des Dialogs hat der Besitzer sich dazu verpflichtet, nicht mehr mit Hundefleisch zu handeln.“
Am 4. März konnten FOUR PAWS mit ihrer Arbeit beginnen und nicht nur die Hunde retten, sondern auch den Schlachthof zu schließen.
Leider waren viele der Hunde krank und brauchten unverzüglich medizinische Hilfe. Doch trotz ihrer schrecklichen Vergangenheit hatten viele Hunde Hoffnung.
„Viele waren zunächst sehr schüchtern, doch öffneten sich bald uns gegenüber und viele zeigten unglaubliche Dankbarkeit und Freude aufgrund der unerwarteten Zuneigung unsererseits“, schrieb FOUR PAWS bei Facebook. „Wir hatten nicht nur Essen und Wasser dabei, sondern auch Liebe, die den Hunden besonders guttat.“
Die Hunde kamen in die Obhut von Animal Rescue Cambodia, während sich FOUR PAWS um den jetzt leeren Schlachthof kümmerte – sie vernichteten die rostigen Käfige und die tödlichen Pools.
Auch wenn dabei 16 Hunde gerettet werden konnten und der Schlachthof geschlossen wurde, ist ihre Mission noch lange nicht vorbei.
Die Fellnasen brauchen intensive medizinische Pflege und müssen das Trauma überwinden, das sie in dem Schachthof erlebt haben. Mit Spenden unterstützt FOUR PAWS diese Hunde bei ihrem weiteren Weg.
Weil der Handel mit Hundefleisch weiterhin in vielen Teilen der Erde vollzogen wird, wird auch FOUR PAWS mit seiner Arbeit weitermachen.
„Auch wenn dieser Schlachthof jetzt geschlossen ist, gibt es noch genügend dort draußen“, schrieb die Organisation.
Man kann FOUR PAWS und allen Beteiligten nicht genug für ihre großartige Arbeit danken.
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