Frankreich: Das es bei Jugendlichen und in Schulen leider noch immer zu Fällen von Mobbing und Ausgrenzung kommt, ist ein globales Problem.
Welche Auswirkungen Mobbing auf Menschen hat, ist weit bekannt und kann bis hin zu schweren Depressionen und dem Suizid führen. So verlieren Unschuldige immer wieder ihr Leben.
Opfer müssen unterstützt werden und Außenstehende, die Anflüge von Ausgrenzung und Mobbing mitbekommen, eingreifen.
Für die 14-jährige Alisha aus Frankreich kommt dies leider nun viel zu spät. Die Schülerin wurde von einem Mitschüler-Pärchen wochenlang gemobbt und drangsaliert.
Nun eskalierte ein Streit, wobei das Paar die 14-Jährige attackierte und tötete. Ihre Leiche warfen sie einfach in einen Fluss.
Mitschüler prügeln Alisha tot & werfen sie in Fluss
Am vergangenen Montag kam es zur grausamen Gewissheit, als die Polizei von Argenteuil im nordfranzösischen Department Val d’Oise die Leiche einer Schülerin aus einem Fluss bergen mussten.
Kurz zuvor alarmierte die Mutter eines 15-jährigen Mitschülers der 14 Jahre alten Alisha K. die Behörden, dass ihr Sohn mit Blut an seiner Kleidung nach Hause gekommen war.
Der Junge habe seiner Mutter gestanden, dass er mit seiner Freundin einen Streit mit der 14-Jährigen hatte, der eskalierte. Das Pärchen habe Alisha geschlagen und anschließend in die Seine geworfen.
Umgehend sei die Frau zu der von ihrem Sohn angegebenen Stelle gefahren, wo sie Anzeichen für einen Kampf fand.
Einen Handschuh und Haarsträhnen fand sie am Ufer des Flusses, von Alisha war keine Spur. Als die Mutter nach Hause zurückkehrte, war der Sohn mit seiner Freundin bereits verschwunden.
Währenddessen hatte die Mutter von Alisha ihre 14-jährige Tochter als vermisst gemeldet, da sie glaubte, sie sei von zu Hause weggelaufen.
Die alarmierten Behörden fanden die Leiche der Schülerin wenig später in einem Meter Tiefe im Fluss in der Nähe von Quai Saint-Denis.
Der Gerichtsmediziner hat bei einer ersten Untersuchung Anzeichen von Schlägen auf Kopf und Gesicht gefunden.
Mobbing ließ Streit eskalieren
Das geflüchtete Mitschüler-Pärchen wurde um kurz nach 2 Uhr nachts im Haus eines Freundes gefunden, wo sie sich versteckt hatten.
Beide wurden umgehend festgenommen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass die drei Jugendlichen auf dieselbe Schule gegangen waren.
Laut Medienberichten von France Bleu zufolge soll die Mutter von Alisha bereits vor einem Monat bei der Schule gemeldet haben, dass die beiden Mitschüler ihre Tochter mobben würden.
„Sie sagte zu mir, ‚Mama, ich habe große Probleme, ich wurde von diesem einen Jungen und seiner Freundin mit dem Tod bedroht‘.
Sie nannten sie Hure und belästigten sie“, erklärt die Mutter nun.
Mitschüler bestätigten, dass ihre verstorbene Mitschülerin immer wieder beleidigt wurde. Außerdem soll eine der Tatverdächtigen den Snapchat-Account von Alisha gehackt haben und dort dann intime Fotos und Videos veröffentlicht haben.
Bereits eine Woche vor dem grausamen Tod der 14-Jährigen kam es dann zu einem Streit auf dem Gelände der Schule zwischen Alisha und der 15 Jahre alten Tatverdächtigen.
Am Dienstag vor der Tat kam es zu einem Gespräch zwischen den Mitschülern und einem Disziplinarrat der Schule. Welche Folgen das Gespräch hatte, ist bisher unbekannt.
Unser Beileid und Mitgefühl gelten der Familie und den Freunden von Alisha.
Mobbing darf keinen Platz in unserer Welt haben!
