USA: Der Kult der Studentenverbindungen ist vielen in Deutschland eigentlich nur durch Collegefilme aus den USA bekannt.
Dort ist es für Studierende oftmals etwas ganz Besonderes, wenn sie Teil von bekannten Verbindungen werden dürfen.
Doch was uns auch in den Filmen gezeigt wird, ist ebenso Realität: Viele Anwerber*innen müssen sich schlimmen Aufnahmeritualen unterziehen, bevor sie als wirklicher Teil der Verbindung angesehen werden.
Diese Rituale schlagen oft über die Strenge des Zumutbaren, doch so tödlich, wie es nun bei einem 20-Jährigen verlief, sind sie selten.
Der Neu-Student und Anwerber musste bei seinem Aufnahmeritual 40 Shots hochprozentigen Alkohol trinken. Nach diesen Unmengen an Alkohol kam er ins Krankenhaus, wo er kurze Zeit später für hirntot erklärt wurde…
Student (†20) muss 40 Schnäpse trinken
Die Bowling Green State University im US-Bundesstaat Ohio steht unter Schock und tiefer Trauer um den 20 Jahre alten Studenten Stone Foltz.
Der frischgebackene Wirtschaftsstudent soll Medienberichten zufolge eine Mutprobe als Aufnahmeritual einer Studentenverbindung probiert haben.
Demnach soll die Verbindung Pi Kappa Alpha den 20-Jährigen unter Zwang dazu gebracht haben, 40 Schnäpse zu trinken.
Die Vielzahl an hochprozentigem Alkohol war zu viel für den Körper des Studenten, der am vergangenen Donnerstag im Krankenhaus für hirntot erklärt wurde. Jede Hilfe kam für den jungen US-Amerikaner zu spät.
Als die Freunde von Foltz ihn fanden, war er bereits nicht mehr ansprechbar. Der gerufene Notarzt konnte ihn zwar noch in ein Krankenhaus einliefern, allerdings konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.
Die Familie des Studenten will „alle Fakten, die bei der Aufklärung seines plötzlichen Todes“ helfen sammeln.
Auf einer eingerichteten Spendenwebseite soll die Familie finanziell unterstützt werden. Bisher kamen bereits über 30.000 US-Dollar zusammen.
Die Familie selbst erklärte, dass die Organe des 20-Jährigen gespendet werden.
Universität reagiert
Die betroffene Universität reagierte umgehend auf das tödliche Aufnahmeritual der Studentenverbindung.
Die Mitarbeiter der Verbindung wurden umgehend suspendiert und das Aufnahmeverfahren für neue Mitglieder ausgesetzt.
Außerdem werden alle sozialen Veranstaltungen auf und außerhalb des Campus vorerst ausgesetzt.
Präsident der Universität, Rodney Rogers, erklärte zum einen, dass man mit der Strafverfolgungsbehörde zusammenarbeiten werde.
Außerdem schrieb er in einer E-Mail an die Studenten und Fakultät, dass man mit der Familie trauere.
„Dieser tragische Vorfall hat die Studenten und die Gemeinschaft schwer getroffen.“
Gemeinsam mit Studierendenführern werde man nun besprechen, wie man kurz- und langfristig mit Verbindungen und anderen Organisationen umgehen werde. Alles würde unter die Lupe genommen werden.
Unser Beileid und Mitgefühl gelten der Familie und den Freunden des 20-Jährigen.