Symbolbild: Cristina Priori/Shutterstock

Mutter sperrte Tochter (11) nächtelang aus: Elfjährige schlief zwei Nächte im Busch in Graz

Graz/Österreich: Das Thema Erziehung ist genau wie die Aufgaben, ein Kind großzuziehen, mit sehr viel Verantwortung verbunden.

Nicht immer wird man mit seinen Kindern einer Meinung sein und nicht immer werden sie sich so verhalten, wie man es sich als Elternteil von ihnen wünscht.

Wie man auf solche Momente reagiert, macht es dann unter anderem aus, wie gut man als erziehende Person ist.

Was das Jugendamt und die Polizei im österreichischen Graz nun miterleben mussten, übersteigt all das, was liebende Eltern sich wohl selbst als Strafe für ihr ungehorsamen Kind ausdenken würden.

Eine Mutter hat vollkommen bewusst ihre kleine Tochter ausgesetzt und drei Tage lang auf der Straße leben lassen.

Geschlafen hat die Elfjährige in einem Busch.

Elfjährige schlief zwei Nächte im Busch

Ein elf Jahre altes Mädchen aus Graz hat in den letzten Tagen plötzlich auf der Straße gelebt und in einem Gebüsch geschlafen.

Wären nicht aufmerksame Nachbarskinder und fürsorgliche Erwachsene gewesen, wäre die Elfjährige vielleicht auch heute noch auf der Straße.

Ein Anwohner wandte sich an die Kronen Zeitung und berichtete davon, wie seine Kinder zu ihm kamen und davon erzählten, dass ein Mädchen aus der Nachbarschaft seit Tagen im Freien schlafen müsse.

„Wir sind so traurig und den Tränen nahe“, erklärt der Nachbar. Eine weitere Anwohnerin bestätigt den Vorfall auf Nachfrage, woraufhin der Mann umgehend eine Taschenlampe holte und in der betreffenden Gegend Ausschau hielt.

Und dann sah er mitten in einem Busch das Schlaflager mit dem kleinen Mädchen. Neben ihr ein Teddybär, Müllsäcke und pinke Kissen mit Prinzessinnen drauf.

All dies lag auf einem Betonboden, der nur mit einer kleinen Luftmatratze und einigen Kissen ausgepolstert wurde.

Außentemperatur: Zwei Grad Cesius.

Mutter sperrte Tochter (11) nächtelang aus

Der Nachbar, der das ausgesetzte Mädchen in ihrem Schlaflager im Busch gefunden hatte, wollte umgehend eingreifen:

„Meine Frau und ich haben sie mit in die Wohnung genommen, Tee gemacht und die Polizei gerufen.“

Die Polizei stellte anschließend die Mutter der Elfjährigen zu Rede. Dabei kam heraus, dass sie dazu noch drei weitere Kinder habe und die Familie bereits polizeilich bekannt ist.

Die Mutter der sieben, vier und ein Jahre alten weiteren Kinder, sagte, dass sie wisse, dass ihre Tochter im Freien schlafe. Sie würde es so wollen, sagt die Mutter.

Als die Behörden den Schlafplatz des Mädchens prüften, erkannten sie, dass sie nach drei Tagen und zwei Nächten im Busch bereits ihren Alltag organisiert hatte.

Sie hatte Wasserflaschen, Müllsäcke mit Kleidung und sogar ihre Schulunterlagen.

„Sie hat sich offenbar da draußen gewaschen, die Zähne geputzt und ist von dort aus in die Schule gegangen.“

Das Jugendamt kannte die Familie bereits. In der Nachbarschaft würde es bereits länger das Gefühl geben, die Frau wäre mit der Erziehung überfordert.

Jedoch entschied man trotzdem, dass das elfjährige Mädchen nach der Aufklärung des Vorfalls direkt wieder zurück zu ihrer Mutter kam.

Es bleibt abzuwarten, ob weitere Überprüfungen der Behörde dafür sorgen, dass die Kinder der Frau besser beschützt werden.

Wir wünschen den kleinen unschuldigen Kindern alles Gute für ihre Zukunft.

 

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