Das Ansehen der Polizei hat nicht nur in den USA durch die Massenproteste gelitten, sondern auch in vielen anderen Ländern, in denen das Vorgehen thematisiert wurde.
In Deutschland wurde ebenfalls vermehrt darauf geachtet, wie sich die Polizistinnen und Polizisten im öffentlichen Raum bewegen und auf Missstände reagieren. Ob überharte Festnahmen von Jugendlichen in Düsseldorf oder die Verteidigung des Reichstages in Berlin, die Bewertung der Öffentlichkeit ließ nicht lange auf sich warten.
Dass das Vertrauen in dieses Staatsorgan aber nach wie vor groß sein muss und kann, beweist ein rührender Fall, über den der Stern berichtete.
Polizei wird auf hilflosen Rollstuhlfahrer aufmerksam
In Südhessen, genauer gesagt in Bischofsheim bei Groß-Geraueinen, war die Polizei nicht nur aufmerksam, sie ging noch einen Schritt weiter, auch wenn sie das nicht hätte machen müssen.
Dort wurde in der vergangenen Woche ein junger Polizist auf einen 90-jährigen Rollstuhlfahrer aufmerksam, der sichtlich hilflos auf der Straße unterwegs war.
Er war nicht in der Lage, sich verbal auszudrücken, zeigte aber mit dem Finger immer wieder in eine bestimmte Richtung.
Die Polizisten wollten den Mann natürlich nicht in diesem Zustand alleine lassen und entschieden sich, den 90-Jährigen genau dorthin zu schieben, wo er hinwollte.
Die gemeinsame kurze Reise endete schließlich auf einem Friedhof und am Grab der Ehefrau des Rollstuhlfahrers.
Dort angekommen, zog der Mann seinen Hut und begann zu beten. Gleichzeitig hatte er aber seine Emotionen nicht mehr unter Kontrolle und der trauernde Ehemann brach in Tränen aus.
Weil er sich in seinem Zustand nicht mehr selbstständig um die Grabstätte kümmern konnte, sprangen die Polizisten ein. Sie übernahmen die Aufgabe und richteten die Ruhestätte wieder her.
Anhand der Inschrift am Grab waren sie dann auch in der Lage, den Namen und die Herkunft des Mannes festzustellen.
Anschließend schoben die Polizisten den Mann auch wieder nach Hause und dort angekommen, zeigte sich der 90-Jährige dankbar. Jeder von ihnen bekam noch ein Pfefferminzbonbon.
Auf dem Instagram-Karriere-Kanal der hessischen Polizei berichteten sie von dem emotionalen Einsatz und schrieben als Abschlussworte dazu:
„Wir waren sehr gerührt davon. Ein Einsatz der ganz besonderen Art!“
Solche Fälle zeigen wieder einmal, dass man der Polizei weiterhin bedingungslos vertrauen kann und gerade in Notfällen auch sollte.
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