Das Ausmaß der Corona-Pandemie war zum Ausbruch Anfang des Jahres noch nicht messbar, allerdings war klar, dass der Einfluss jeden Einzelnen betreffen wird.
In Deutschland verloren Millionen Menschen ihren Job oder wurden in Kurzarbeit geschickt, viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer wissen nach wie vor nicht, wie es in Zukunft weitergehen soll. Ganze Branchen, etwa die Gastronomie oder Unterhaltungssparte, sind auf staatliche Hilfen angewiesen.
Doch das ist noch nicht alles. Jetzt werden auch die ersten Langzeitfolgen sichtbar, wie der Focus berichtete.
Rentnerinnen und Rentner aus dem Westen der Republik müssen sich nun nämlich im Jahr 2021 auf eine Nullrunde, sprich keine Rentenerhöhung, aufgrund der Corona-Krise einstellen. Im Osten sollen dagegen die Renten voraussichtlich um 0,72 Prozent steigen.
Diese Annahmen gehen aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2020 hervor.
Im Juni erste Prognose
Im Juni hatte Alexander Gunkel, Vorsitzender des Bundesvorstands der Rentenversicherung, bereits angedeutet, dass die Renten im Westen voraussichtlich nicht steigen werden.
Durch die unsichere Arbeitsmarktsituation wird nämlich das Lohnwachstum gedrückt und es kommt zur Stagnation. Dieses Wachstum dient als Hauptquelle zur Berechnung eventuell steigender Renten.
Aufgrund der gesetzlichen Ost-West-Angleichung können die Ruheständler in den neuen Bundesländern aber zumindest von einem Anstieg um 0,7 Prozent ausgehen.
Die Angaben, die im Juni gemacht wurden, basierten laut Rentenversicherung auf der jährlichen Sommerschätzung der Zahlen. Der aktuelle Rentenversicherungsbericht zieht die Herbstschätzung in Betracht.
Weiter heißt es, dass die Regierung einen Rückgang der Bruttolöhne und -gehälter um 1,0 Prozent im laufenden Jahr befürchtet, an denen sich die Rentenversicherung maßgeblich orientiert.
Trotz dieses Rückgangs würden für die nächsten Jahre aber erhebliche Steigerungen der Altersbezüge erwartet.
Dazu steht im Bericht:
„Bis zum Jahr 2034 steigen die Renten um insgesamt rund 32,2 Prozent. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,3 Prozent pro Jahr.“
Diese Nullrunde wird wohl vielen Rentnerinnen und Rentnern nicht gefallen, allerdings sind die Umstände auch besonders und noch nie da gewesen.
Dafür ist die Prognose für die kommenden Jahre um einiges vielversprechender.
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