Deutschland: Am kommenden Dienstag wird das Leben für viele Menschen in Deutschland zeitweise beschwerlicher.
Die Gewerkschaft ver.di ruft nach gescheiterten Tarifverhandlungen zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf.
Bundesweit wird es so am Dienstag zu Ausfällen und Verspätungen kommen. Besonders für Pendler, die auf die Öffis angewiesen sind, wird es zu Herausforderungen in der Bewältigung des Alltags kommen.
87.000 Menschen arbeiten derzeit bundesweit im Nahverkehr.
Erst im Oktober sollen neue Verhandlungen anstehen. Es ist unklar ob und wann weitere Streiks folgen werden.
Verdi ruft zu Warnstreiks im Nahverkehr auf
Auf ihrer Webseite erklärt die Gewerkschaft ver.di, dass man nun Konsequenzen aus den Reaktionen seitens der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ziehen müsse.
Nachdem die VKA bereits am vergangenen Wochenende bei den Tarifverhandlungen gegen einen bundesweit geltenden Rahmentarifvertrag ausgesprochen hatte, drohte man bereits mit Warnstreiks.
Für den Gewerkschafts-Vorsitzenden Christian Behle sei diese Entscheidung nicht nachzuvollziehen:
„Die Arbeitgeber verweigern bundesweite Verhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr, mit denen bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden sollen.
Diese Verweigerung ist völlig unverständlich und nicht akzeptabel.“
Gegenüber der FAZ meldet sich nun VKA-Präsident Ulrich Mägde zu Wort und erklärte, dass kommunale Arbeitgeber durch die Corona-Krise finanziell gebeutelt sind.
„Wir Kommunen brauchen noch 12 Milliarden Euro von Bundesregierung und Bundesländern im nächsten Jahr, sonst müssen wir woanders streichen.
Wir wollen ja mehr zahlen, aber wir haben corona-bedingt massive finanzielle Einbußen, die wir dabei berücksichtigen müssen.“
Bundesweiter Streik der Öffis am Dienstag
Nachdem allerdings die zweite Verhandlungsrunde am vergangenen Wochenende gescheiter war, wird es nun am kommenden Dienstag zu bundesweiten Streiks bei den Öffis kommen.
Der ÖPNV wird dann wohl an vielen Orten stillstehen und Pendler in Schwierigkeiten bringen.
Mägde, Oberbürgermeister von Lüneburg und Verhandlungsführer der Kommunen, wird allerdings erst am 22. und 23. Oktober zu einer nächsten Verhandlungsrunde zusammensitzen.
Bis dahin wird es ein Angebot der Arbeitgeber geben.
ver.di formuliert die Ziele der Gewerkschaft wie folgt:
„Im Tarifkonflikt mit bundesweit 130 ÖPNV-Unternehmen will ver.di bundesweit einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste erreichen.“
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