Bingen/Rheinland-Pfalz: Auf Bundesstraßen kann es nachts durchaus gefährlich werden für viele Verkehrsteilnehmer.
Besonders Radfahrer*innen, Fußgänger*innen und Reiter*innen, die sich am Straßenrand über die oft nicht beleuchteten Landstraßen bewegen, können leicht übersehen werden.
Dies belegt ein tragischer Unfall aus dem rheinland-pfälzischem Bingen. Zwei Menschen waren mit ihren Pferden noch in der Abenddämmerung unterwegs.
Als ein herannahendes Fahrzeug die Situation falsch einschätzte kam es zum Unfall.
Ein Reiter wird schwer verletzt, sein Pferd muss wenig später von der Polizei erschossen werden.
Autofahrer rammt Reiter
Wie die Polizeiinspektion Bingen berichtet, kam es auf einer Landstraße von Gaulsheim am Dienstagabend zu einem schweren Unfall.
Gegen 20.10 Uhr war eine 47 Jahre alte Frau und ein zwei Jahre älterer Mann auf Pferden unterwegs über die Straße.
Hintereinander ritten sie in Richtung Ockenheim Kreisverkehr ehe ein Autofahrer ihren Weg kreuzte.
Der 47-jähriger Fahrer kam von hinten an den 49 Jahre alten Reiter und seien Begleitung heran. Dann soll er links an der Reiterin vorbeigefahren sein, übersah allerdings beim Einscheren den Mann auf seinem Pferd.
Als der Autofahrer den Reiter rammte, schleuderte er ihn fünf Meter durch die Luft. Sein Pferd wurde mitgerissen.
20 Meter lang schleifte der Wagen das Pferd auf dem Autodach mit, ehe das stattliche Tier in die Leitplanken krachte.
Die Polizei traf an der Unfallstelle an und untersuchte das verletzte Pferd. Dabei wurde klar, dass es nur eine Option für die Einsatzkräfte gibt.
Die Polizei musste das Pferd erschießen, wie sie in ihrer Pressemitteilung erklärte:
„Für das schwerstverletzte Tier gab es keine Rettung mehr, es wurde vor Ort durch einen Gnadenschuss eines Polizeibeamten erlöst.“
Der verletzte Reiter und der leicht verletzte Autofahrer kamen zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Für die nun laufenden Ermittlungen werden spezialisierte Gutachter hinzugezogen, um den Hergang des Unfalls detailliert aufzuklären.