Wird man Zeuge eines Missstandes oder hat das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung scheint, kann jede Minute und sogar jede Sekunde zählen, um Hilfe zu holen.
Insbesondere muss man dann tätig werden, sobald Tiere involviert sind, die sich bekanntermaßen nicht von selbst befreien können, sollten sie von Menschen unterdrückt oder versteckt werden.
Der folgende Fall, der sich laut Bild im Westen der Republik in Dortmund ereignete, passt dabei genau ins Schema und zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, sofort einzugreifen.
Aufmerksame Spaziergänger
In diesen Tagen wurden nämlich Spaziergänger dort auf die Missstände eines Hofes aufmerksam und schlugen sofort Alarm.
Gabi Beyer (54) vom Verein „Arche90 e.V.“ war augenblicklich zur Stelle und machte sich auf den Weg. Vor Ort begutachtete sie die Tiere und unterhielt sich mit den Besitzern.
Unter den Tieren waren verwahrloste Hunde, Tauben und Kaninchen, die alle in einem Haus lebten:
„Die Dackel waren am schlimmsten vernachlässigt. Einer Hündin konnte die Klinik nicht mehr helfen, sie musste eingeschläfert werden. Ihr Körper war von Maden befallen.“
Als das Ehepaar zunehmend einsah, dass das keine guten Lebensumstände für die Tiere waren, übergaben sie der Tierschützerin zusätzlich drei Rauhaardackel, 15 Kaninchen und 39 Tauben.
Als nächstes bekamen die verlotterten Tiere Erste Hilfe im „Dog-Styling Saloon“ von Cordula Luckhard (45).
Bei der Behandlung dokumentierte sie neben eingewachsenen Krallen, fast vollständig zahnlosen Gebissen auch noch extremen Flohbefall.
Die armen Tiere mussten stundenlang gewaschen und entfilzt werden. Gleichzeitig musste noch der Kampf gegen Parasiten angenommen werden.
Für die Tierschützerin keine leichte Aufgabe:
„So einen Flohbefall habe ich noch nie gesehen. Außerdem sind die Hunde völlig unterernährt. Sie scheinen Heu oder Stroh gefressen zu haben, um überhaupt etwas im Bauch zu haben.“
Verdacht auf Tumore bei Hündin
Am heutigen Montag wird zudem noch ein Tierarzt zu Rate gezogen, der die Dackel untersuchen soll. Bei einer alten Hündin besteht der Verdacht auf Tumore, leider sind alle Hunde geschwächt und blutarm. An den Ballen und im Maul haben sie Verletzungen.
Immerhin waren die Kaninchen und Tauben in einem besseren gesundheitlichen Zustand. Weil sie keine weitere Pflege benötigen, sucht „Arche90 e.V.“ über die Homepage für alle Tiere dringend Pflegestellen.
Noch ist nicht bekannt, welche Konsequenzen dem Ehepaar für die aufgedeckten Missstände droht.
Laut Beyer wird es zunächst bürokratisch:
„Wir haben den Einsatz und den Zustand der Tiere für das Veterinäramt dokumentiert. Dort wird entschieden, ob und unter welchen Auflagen die Leute noch Tiere halten dürfen.“
Das Paar konnte aber nicht von allen Tieren loslassen. Es wurde bekannt, dass es das Hilfsangebot am Wochenende für drei Hunde ablehnte. Die Tiere müssen weiterhin auf dem Hof leben.
Dieser Fall zeigt wieder einmal, dass man sich unbedingt helfen lassen muss, wenn einem selbst die Situation über den Kopf wächst und man keinen Ausweg sieht.
Hoffentlich können sich die Tiere allesamt erholen.
Teile diesen Artikel, um allen Tierfreunden auf diesem Planeten für ihre großartige und wichtige Arbeit zu danken.