Nahezu jeder, der ein internetfähiges Handy oder einen Laptop besitzt, hat bereits mal das kostenlose WLAN von Fastfood-Restaurants oder Kaffes genutzt. Normalerweise gucken wir dann Videos auf YouTube oder posten Bilder bei Instagram oder Facebook.
Manche prüfen ihre Emails oder chatten mit Freunden, doch oftmals ist das kostenlose Internet in solchen Standorten nur für eine begrenzte Zeit nutzbar.
Auch in der Schule wird der Unterricht immer digitaler, mittlerweile werden selbst Hausaufgaben oft über das Internet verschickt oder sind auf bestimmten Websites zu lösen.
Im US-Bundesstaat Kalifornien wurden zwei Schüler nun dabei fotografiert, wie sie eben jene Hausaufgaben an einem wirklich ungewöhnlichen Ort machten.
Die Schüler saßen auf einem Parkplatz eines Restaurants der Fastfoodkette Taco Bell und nutzten das kostenlose WLAN des Restaurants dazu, ihre Hausaufgaben erledigen zu können.
In den USA wurde mit der Ausbreitung des Coronavirus ebenso eine Debatte gestartet, wie wichtig landesweiter Zugang zum Internet ist, um das Ausfallen von Schulen aufzufangen und trotzdem alle Schüler den Unterrichtsstoff vermitteln zu können.
Bis zu 16 Millionen Schüler sollen allerdings keinen Ausreichenden Internetzugang zu Hause haben, sodass diese Gefahr laufen, im Stoff zurückzufallen.
Wer kein Internet hat, fällt zurück
Luis Alejo veröffentlichte nicht nur die Bilder der beiden Schüler auf dem Parkplatz, sondern ist auch für die Region Monterey County im Amt zuständig.
Gegenüber CNN erklärte er dazu:
„Kalifornien ist die Technologie-Hauptstadt der Welt, das hier ist eine Schande. Das Salinas Valley ist nur 45 Minuten vom Silicon Valley entfernt und wir haben solch große Unterschiede seit Jahren, die sich nun in Zeiten der Pandemie bemerkbar machen.“
Nachdem er das Foto der Schüler veröffentlichte, konnten die beiden ausfindig gemacht werden und es wurde von ihrer Schule veranlasst, dass sie einen richtigen Internetzugang zuhause haben, damit sie dort lernen und Hausaufgaben machen können.
„Technologie ist heute lebensnotwendig und wir können es nicht mehr nur als Luxus sehen. Wir sollten es mittlerweile so sehen, wie Wasser, Elektrizität und Gas.“
Familien, die noch immer kein WLAN haben oder keine elektronischen Geräte für ihre Kinder, sollen sich bei ihren Schulen melden und Hilfe anfordern.
Es gibt auch in Deutschland ähnliche Fälle, die Kinder davon abhalten können, zu lernen. Ein fehlender Internetzugang darf Schüler nicht davon abhalten zu lernen und sich so auf ihr Leben vorbereiten zu können.
Jeder verdient gleiche Chancen.