Bielefeld/Nordrhein-Westfalen: Dem medizinischen Personal in all unseren Krankenhäusern gilt nicht zuletzt wegen ihres unermüdlichen Einsatzes in der andauernden Pandemie ein großer Dank.
Man darf nie vergessen, unter welchem Druck Pflegekräfte und Ärzte*innen oftmals stehen und welche Verantwortung sie tragen.
Ein kleiner Fehler kann bei ihnen bereits über Leben und Tod eines Menschen entscheiden, den sie retten oder heilen wollen.
Im Städtischen Klinikum Bielefeld hat nun wohl eben solch ein Fehler dafür gesorgt, dass ein 25 Jahre alter Mann verstorben ist.
Medienberichten zufolge wurde bei dem Patienten die Medikation angewandt, die für seinen Zimmernachbarn gedacht war.
Mann (25) stirbt in Bielefelder Klinik
Zunächst bestätigte das Bielefelder Klinikum auf seiner Homepage, dass am Donnerstag, den 20. August, ein Patient verstarb.
In ihrer Stellungnahme erklärte das Krankenhaus, dass ein Patient unter „tragischen, im Einzelnen noch aufzuklärenden Umständen“ verstorben sei.
Allerdings könne man aufgrund von datenschutzrechtlichen Gründen und einem schwebenden Verfahren derzeit keine weiteren Auskünfte geben.
Die „Neue Westfälische“ berichtete mittlerweile, dass es sich um eine tragische Verwechslung gehandelt haben soll.
Medikamente vertauscht?
Dem Bericht zufolge sei der 25 Jahre alte Mann an den Folgen von falscher Medikamenteneinnahme gestorben sein.
Demnach habe der Patient Arzneimittel bekommen, die eigentlich für seinen krebskranken Zimmernachbarn vorgesehen waren.
Dies führte dazu, dass der junge Mann durch die Medikamente in der Bielefelder Klinik verstarb.
Klinikum-Geschäftsführer Michael Ackermann meldete sich zu Wort und erklärte:
„Wir sind bestürzt über diesen tragischen Todesfall. Wir trauern mit der Familie des verstorbenen Patienten. Ihr gehört unser tiefes Mitgefühl.“
Sowohl die Behörden als auch intern würde man eine umfangreiche Untersuchung in die Wege leiten.
So soll der Unglücksverlauf vollständig aufgearbeitet und aufgeklärt werden.
Unser Beileid und Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen. Möge er in Frieden ruhen.
Sollte es sich um einen versehentlichen Fehler gehandelt haben, sind unsere Gedanken auch bei dem verantwortlichen medizinischen Personal, dass Tag für Tag Menschenleben rettet und nun mit dieser Last des Fehlers ewig leben muss.