Nicht nur die Corona-Pandemie hielt in den vergangenen Monaten die Welt in Atem, auch ein anderes Thema war in vielen Teilen der Erde von großer Bedeutung.
Ausgelöst durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd († 46), der aufgrund von übertriebener Polizeigewalt sterben musste, kam es in unzähligen Ländern zu Protesten gegen die Polizei und ihre Vorgehensweise gegenüber möglichen Straftätern.
Ein Video, auf dem zu sehen ist, wie Floyd minutenlang durch einen Polizisten, der sein Knie auf den Hals des Unschuldigen drückt, leiden und schlussendlich sterben muss, machte den Anfang, als es in den sozialen Medien geteilt wurde.
Umso schockierender ist ein ähnlicher Fall, der sich laut Bild am vergangenen Wochenende in Düsseldorf ereignete.
Jugendlicher wird festgehalten
Darauf zu sehen ist ein Jugendlicher, der auf ähnliche Weise von einem Polizisten festgehalten wird, aber glücklicherweise keine Schäden davontrug.
Die Polizei Düsseldorf gab an, dass das Video wohl am Samstagabend gegen 19:30 Uhr auf der Neustraße aufgenommen wurde.
Zuvor waren die Beamten zu einem Restaurant gerufen worden, weil dort eine Gruppe von zehn Personen randaliert haben soll.
Als dann aber plötzlich ein unbeteiligter Jugendlicher die Polizisten angriff und sich widersetzte, wurde er auf brutale Art und Weise festgenommen und zur Polizeiwache Stadtmitte gebracht. Dort wurde er schlussendlich an den Erziehungsberechtigten übergeben.
Von dieser Festnahme kursiert nun ein Video im Internet, das erneut übertriebene Härte und Polizeigewalt zeigen könnte:
Aufgrund dieser Aufregung kündigte die Polizei an, dass das Video nun intensiv hinsichtlich Art und Weise des polizeilichen Einschreitens analysiert und bewertet werde.
Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums betonte: „Wir nehmen das Video sehr ernst.“
Aufklärung gefordert
Deswegen habe das Ministerium vom Polizeipräsidium Düsseldorf eine objektive Aufklärung des Sachverhalts gefordert.
Ein Sprecher sagte:
„Sollte es bei dem Einsatz zu Fehlverhalten von Polizisten gekommen sein, wird dem selbstverständlich konsequent nachgegangen.“
Kritik kam bereits auch schon aus der Politik auf.
Sven Wolf, stellvertretender SPD-Vorsitzender, und Hartmut Ganzke, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Wir hatten gehofft, dass wir solche Bilder nach dem tragischen Tod von George Floyd in Deutschland niemals zu sehen bekommen würden.
Ein starker Staat muss verhältnismäßig mit seiner Macht umgehen.
Wir erwarten vom Innenminister dazu eine umfassende Stellungnahme sowie erste Ergebnisse der Untersuchungen durch das Polizeipräsidium Duisburg.“
Die Polizei, unser Freund und Helfer.
Man darf natürlich nicht zu schnell urteilen, weswegen die Ermittlungen erst einmal Ergebnisse liefern müssen. Dennoch scheint in diesem Fall der Beamte wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen zu sein.
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