Kärnten/Österreich: Wenn uns Schicksale von ausgesetzten Welpen erreichen, fragt man sich oft, wie herzlos manche Menschen sein können.
Die Tierschutzorganisation „Tierschutz aktiv Kärnten“ hat sich nun mit dem Schicksal des kleinen Nemo an die Öffentlichkeit gewendet.
Spaziergänger fanden den hilflosen Welpen allein mitten in einem Wald an einen Baum angeleint. Wie sich herausstellen sollte, ist der kleine „Nemo“ blind.
Allen Anschein nach sollte der Welpe zum Sterben im Wald ausgesetzt werden.
Blinder Welpe zum Sterben im Wald ausgesetzt
Auch die Spaziergänger trauten ihren Augen kaum, als sie mit ihrem eigenen Hund in einem Wald in Edling bei Völkermarkt spazieren waren.
Durch Zufall entdeckten sie einen kleinen, einsamen Welpen, der an einem Baum angeleint und dort anscheinend zurückgelassen wurde.
Sie selbst haben den kleinen Hund gar nicht bemerkt, da dieser auch keinen Ton von sich gegeben hat.
Nur ihr Hund hatte den Welpen gesehen und seine Halter zu ihm geführt. Diese alarmierten daraufhin umgehend die Tierschützer von „Tierschutz Aktiv Kärnten“.
Martina Raschl, die für Tierschutz Aktiv im Einsatz ist, erklärte:
„Der kleine Kerl befand sich in keinem guten Gesundheitszustand. Es stellte sich noch dazu heraus, dass er etwas bei den Augen hat.“
Für die Tierschützer war umgehend klar, dass der Welpe wohl wegen seiner Blindheit ausgesetzt wurde.
„Nemo“ an Baum geleint und zurückgelassen
Die Tierschützer tauften den kleinen, blinden Welpen anschließend Nemo und brachten ihn umgehend in die Tierklinik in Klagenfurt, wo seine Augenerkrankung festgestellt wurde.
Der Mischlingsrüde ist nahezu komplett blind. Nur sein eines Augen kann sehr verzögert hell und dunkel minimal wahrnehmen.
„Wie grausam muss man sein, ein hilfloses Tier einfach an einen Baum zu binden und seinem Schicksal zu überlassen?“
Um ein neues Zuhause für Nemo zu finden, teilte die Organisation Fotos und Videos des zuckersüßen Welpen auf Facebook.
Da ein blinder Hund eine besondere Erziehung bekommen muss, trainiert aktuell bereits eine Hundetrainerin mit Nemo.
Außerdem ist es für den Welpen von Vorteil, wenn er als Zweithund in eine liebevolle Familie kommt. Mit einem vierbeinigen Kameraden kann er noch besser und schneller den Alltag bewältigen.
Mittlerweile bekam die Organisation bereits so viele Anfragen, dass sie auf Facebook verkündeten, dass aktuell keine weiteren Anfragen für den blinden Welpen „Nemo“ angenommen werden.
Allein der Blick von Nemo reicht, damit Herzen von Hundefreunden dahinschmelzen. Umso unverständlicher ist es, dass es jemand über das Herz bringt, den blinden Hund zum Sterben im Wald auszusetzen.
Hoffentlich wird Nemo fortan das Leben führen, das er verdient!