Kasachstan: Der Tourismus ist für gewisse Regionen unserer Welt die wichtigste Einnahmequelle. Die jährlich anreisenden Besucher sorgen mit Übernachtungen, größerem Konsum und den Besuchen von Sehenswürdigkeiten dafür, dass die Einwohner Jobs haben und Geld verdienen.
Doch leider gibt es auch dunkle Seiten der Branche. Immer wieder berichten Natur- und Tierschützer davon, wie Touristen Lebensräume verschmutzen und zerstören oder mutwillig Tiere quälen.
Nun sorgt ein Video auf den sozialen Netzwerken für Wut und Empörung. Die Aufnahmen zeigen Touristen, die an einem Strand eine Robbe mit Steinen und Stöckern bewusstlos schlagen, damit ihre Kinder Fotos mit dem Tier machen können.
Touristen schlagen Robbe bewusstlos
Auf Social Media tauchte plötzlich ein Video von einem Strand am Kaspischen Meer auf. Darauf ist zu sehen, wie eine Gruppe von Strandbesuchern mit Steinen und Stöckern wild in das flache Wasser schlagen.
Wie sich herausstellen sollte war an der Wasseroberfläche eine hilflose Robbe, die Ziel der Attacken war, berichtet die DailyMail.
Der Vorfall ereignete sich im kasachischen Dorf Kuryk, das im Osten des Kaspischen Meeres liegt.
Eine Passantin filmte eine Gruppe von Männern, nachdem sie sich auffällig am Rand des Meeres verhielten.
Die Touristen hielten Steine und Stöcker in der Hand und schlugen auf eine Robbe ein, während sich eine Menschengruppe darum verteilte und aufgeregt zusah.
Kinder wollten Fotos
Es stellte sich heraus, dass die Menschen diese brutale Art der Tierquälerei anwandten, damit ihre Kinder anschließend Fotos mit dem bewusstlosen Tier machen konnten.
Ein Zeuge berichtete gegenüber einer lokalen Zeitung:
„Sie schlugen auf die Robbe ein, bis sie ohnmächtig wurde. Dann zogen sie das Tier aus dem Wasser, damit die Kinder Fotos machen und Spaß haben konnten.
Danach warfen sie den reglosen Körper zurück ins Meer. Ich weiß nicht, ob die Robbe überlebt hat.“
Nachdem das Video immer mehr Aufmerksamkeit in Internet auf sich zog, wurde auch die kasachische Politik auf den Fall aufmerksam.
Der Sprecher des Ministeriums für Ökologie, Geologie und natürliche Ressourcen, Saken Dildakhmet, zeigte sich empört:
„Die Art und Weise, wie sich die Leute in dem Video verhalten haben, ist empörend.“
Mittlerweile ermittelt die Polizei in dem Fall und versucht, die Identitäten der Täter herauszufinden. Im Falle einer Verurteilung drohen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe.
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