Für westliche Kulturen ist es ein grausamer, gar verstörender Gedanke, Hundefleisch zu essen, doch trotzdem ist es in manchen Teilen der Welt immer noch üblich, Hunde zu schlachten.
Doch es scheint so, als würden sie die Zeiten in diesem Hinblick langsam, aber sicher ändern. Seit längerem protestieren Menschen gegen den Hundefleisch-Handel, den viele als barbarisch ansehen.
Vor allem die Tatsachen, dass viele Haustierhunde und streunende Hunde gestohlen werden, dann in winzigen Käfigen gehalten und am Ende geschlachtet und verspeist werden. Doch auch durch den aktuellen Verdacht, dass die Coronaviruspandemie durch einen exotischen Fleischmarkt entstanden sei, sorgte dafür, dass die Kritik an solchen Märkten immer lauter wurde.
Nun will der erste Indische Bundesstaat nach Jahrzehnten ein Ende des Hundefleisch-Handels durchsetzen.
Die Regierung von Nagaland hat verkündet, dass der Import, Verkauf und Handel von lebenden Hunden und Hundefleisch verbieten, nachdem die Organisation Humane Society International über ein Jahr lang eine Kampagne mit dieser Forderung öffentlich durchgeführt hatte.
„Das Leiden der Hunde in Nagaland hat einen lange Zeit einen dunklen Schatten über Indien gelegt, deswegen ist dies nun ein großer Wendepunkt im Kampf für das Ende der Grausamkeiten, die im Rahmen der indischen Tierquälerei stattfinden“, erklärte Alokparna Sengupta, Landeschef für Humane Society International.
Indien hat 2011 den Konsum von Hundefleisch verboten, doch weil das Gesetz nur spärlich durchgesetzt wurde, konnte die Industrie unbehelligt weitermachen.
Die Humane Society startete später eine Kampagne, die Druck auf die Regierung ausüben sollte, dass die Gesetze strikter werden, und führte eine eigene investigative Ermittlung durch, die dunkel Seiten des Hundefleisch-Handels offenlegten.
Sie fanden heraus. dass im Jahr knapp 30.000 Hunde Opfer der Hundefleisch-Industrie in Nagaland werden und davon Tausende illegal von ihren Besitzern gestohlen werden.
Dann werden die Hunde eingesperrt und mit brutalen Methoden getötet.
„Unsere eigenen Ermittlungen in Nagaland zeigen, dass die Hunde Opfer von grausamen Toden werden und auf die unmenschlichsten Art und Weisen getötet werden, die wir als Organisation so nirgends zuvor so gesehen haben.“
Die Organisation konnte letztes Jahr knapp 150 Hunde retten, doch der Schaden ist schon seit Langem getan:
„Die geretteten Hunde mussten nach jahrelangem Missbrauch erst wieder lernen, Menschen zu vertrauen.“
Die bereits geschlachteten Tiere haben leider nichts mehr von den neuen Gesetzen, doch all die zigtausend Hunde, die in Zukunft vor dem Hundefleisch-Handel bewahrt werden, sind es wert, dass dieser Schritt nun mit aller Macht durchgeführt wird.
Es sind zwar tolle Nachrichten für die Tierschützer, doch reicht es aus, in dieser Region den Handel von Hundefleisch zu verbieten.
Sollte das Schlachten von Hunden weltweit verboten werden? Lass uns deine Meinung in den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag wissen.