Österreich/Ukraine: Wie geht man als Elternteil damit um, wenn das eigene Kind bereits in jungen Jahren immer wieder anmerkt, dass es doch gerne Model werden würde?
Wie kommen Eltern andersrum auf die Idee, so überzeugt von der Schönheit ihrer Kinder zu sein, dass sie diese direkt im Kindesalter zu Agenturen und Fototerminen schicken?
Bei dem Thema Kinder und das Modelgeschäft ist es so, wie bei so vielen anderen Dingen, es gibt unzählige Punkte, die wohl je nach Sichtweise dafür oder dagegen sprechen.
In der Ukraine wurde nun ein Österreicher festgenommen, der genau über diese Masche, in dem er sich als seriöse Kindermodelagentur präsentierte, jahrelang kleine Kinder zu sich gelockt und für kinderpornografische Inhalte fotografiert und gefilmt.
Österreicher soll Kinder in Porno-Falle gelockt haben
Die Kronen Zeitung sprach von einem „spektakulären Polizeischlag“, als in der Westukraine nach langer Ermittlungsarbeit eine Porno-Falle für Kinder ausgehoben wurde.
In Winnyzja wohnte ein 35 Jahre alter Österreicher mit seiner jüngeren, ukrainischen Lebensgefährtin zusammen.
Die beiden sollen sich zunächst als Kindermodelagentur angepriesen haben, ehe sie jahrelang Jungs und Mädchen in ihrem Haus für Kinderporno-Seiten fotografierten und filmten.
Die Materialien sollen sie daraufhin auf dafür bekannten Internetseiten verkauft haben.
Vor allem die 25-jährige Ukrainerin soll als Komplizin dafür gesorgt haben, dass sich die Kinder zunächst sicher fühlten.
Seit mindestens drei Jahren sollen die beiden versucht haben, als Kindermodelagentur kleine Kinder zu sich zu locken. „Kindermodels gesucht“ hieß es in den Anzeigen des Österreichers.
Nun, nach monatelangem Auswerten von detailliert gesammelten Beweisen, konnte die Polizeibehörde ihre Spezialeinheit losschicken und die beiden Verdächtigen festnehmen.
Der 35-jährige Österreicher und mutmaßlicher Täter wurde genau wie die 25 Jahre alte Ukrainerin in Handschellen abgeführt, wie die Spezialeinheit später mit Videoaufnahmen bewies.
Für die abgebrühten Spezialtruppen war der Einsatz trotz all dem, was sie bereits in früheren Einsätzen erlebt hatten, schwer zu ertragen.
Nachdem sie das Haus stürmten und alle möglichen Datenträger, wie Smartphones, Festplatten, Laptops, sicherstellten, fanden sie einen Schrankraum, in dem unzählige Verkleidungen für die Kinder versteckt waren.
Man geht davon aus, dass die Kinder in den Verkleidungen noch merh Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollten, damit sie die kinderpornografischen Inhalte noch besser verkaufen können.
Vorerst sind beide Verdächtigen in Untersuchungshaft. Ihnen würde bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Gefängnis drohen.
Auch in diesem Fall gilt trotz der Beweislast die Unschuldsvermutung. Erst wenn sie verurteilt werden sollten, gelten ihre Taten als bewiesen.