Was die Tierschutzorganisation PETA Asien in diesen Tagen mit ihrer ersten Undercover-Ermittlung zum Vorschein brachte, lässt einen nur schockiert und sprachlos zurück.
Zum Glück waren die Tierschützer in der Lage, geheime Aufnahmen davon zu machen, wie schrecklich junge Affen behandelt werden und für die Kokosnussindustrie ausgenutzt werden.
Wie RTL berichtete, ist auf den Bildern zu sehen, wie die hilflosen Äffchen, während an zu kurzen Leinen angekettet sind, dazu getrieben werden, auf Bäume zu klettern, um dort die Kokosnüsse zu pflücken.
Anschließend kommen sie zurück in ihre viel zu engen, verdreckten Käfige.
Ausbeutung für Kokoswasser oder Kokosmilch
Und das alles nur, damit man in vielen Supermärkten weltweit Kokoswasser, Kokosmilch oder Kokosöl erworben kann. Dafür werden bereits Affen als Babys illegal von ihren Familien weggerissen, damit sie bei der Beschaffung der Kokosnüsse tatkräftig mitarbeiten.
Im Zuge ihrer Ermittlung hat die Organisation PETA Asien im Juli 2019 auf vier sogenannten „Affenschulen“ und acht Farmen, auf denen Affen für führende thailändische Kokosmilchproduzenten Kokosnüsse pflücken müssen, Undercover ermittelt.
Die Mitarbeiter sahen sich sogar einen Kokosnuss-Pflückwettbewerb an.
Nach diesen Besuchen konnten die Augenzeugen feststellen, dass die thailändische Kokosindustrie die armen Tiere unter grausamen Bedingungen gefangen hält.
Die Affen bekommen harte Metallhalsbänder um, können sich aber aufgrund der zu kurzen Leinen nicht frei bewegen. Sie werden nur noch als Erntehelfer angesehen, ihre tierischen Instinkte werden völlig zurückgestellt.
Sie werden gezwungen, bis zu 1.000 Kokosnüsse täglich zu pflücken oder bei zirkusähnlichen Vorstellungen entwürdigende Tricks vorführen.
Wer sich dagegen sträubt, muss damit rechnen, dass er bestraft wird. Es werden etwa Reißzähne gezogen oder ähnlich Grausames. Bei diesem Druck und der schlechten Behandlung ist es kein Wunder, dass die eigentlich schlauen Tiere mit der Zeit ihren Verstand verlieren.
Die Tierschützer von PETA Asien konnten im Zuge dessen bei vielen Tieren eine Verhaltensstörung feststellen.
Sie beobachteten, wie ein angebundener Affe an seinem eigenen Arm kaute, was als Ventil für die Einsamkeit und völlige Verzweiflung angesehen werden kann.
Flucht war zwecklos
Zudem sahn die Mitarbeiter von PETA, dass andere Affen während einer Trainingseinheit versuchten, panisch schreiend wegzulaufen oder sich aus ihrem Käfig, der kaum größer als sie selbst war, zu befreien.
Gegen die Vorkehrungen und das Regime der Kokosindustrie war jeder Versuch aber vergeblich, die Affen hatten keine Chance.
Weiter berichtete PETA Asien, dass die besuchten Farmen Marken wie Aroy-D und Chaokoh, die auch in deutsche Supermärkten verkauft werden, beliefern. Daraufhin informierte PETA Deutschland zahlreiche Supermärkte, Discounter und Drogeriemärkte über die Missstände in der thailändischen Kokosindustrie.
Vonseiten der deutschen Unternehmen hieß es, dass sie versichern, dass keine Affen für die Gewinnung ihrer Kokosnussprodukte eingesetzt würden, trotz der Aufnahmen, die PETA Asien machen konnte.
Deswegen appelliert die Tierschutzorganisation an die Unternehmen, die versteckte Ausbeutung von Affen nicht mehr zu unterstützen, stattdessen andere Produkte mit Kokos aus Thailand auszulisten und auf Lieferanten aus Brasilien oder Hawaii auszuweichen. Dort sollen tierfreundlichere Methoden benutzt werden.
Von PETA wurde jetzt auch eine Petition ins Leben gerufen, um gegen den Missbrauch von Affen für Kokosmilch und Co. einzustehen. Zu finden ist sie hier.
Die Bilder zeigen die grausame Behandlung der armen Tiere, die umgehend gestoppt werden muss.
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