Viele Menschen, insbesondere die männlichen, definieren sich über ihre Körpergröße und fühlen sich dadurch ihrem Gegenüber oftmals überlegen. Auch wenn es natürlich Quatsch ist, zu denken, nur weil man größer ist, sei man etwas Besseres.
Mit diesem Vorurteil musste der 41-jährige Ibrahim D. aus Dortmund wohl sein ganzes Leben mit umgehen, denn er war kleinwüchsig und war nur 1,41 Meter groß.
Doch eigentlich sollte man davon ausgehen, dass auch mit dieser Größer ein normales Leben möglich ist. Das war es wohl auch bis zur vergangenen Freitagnacht auch, bis es laut Bild zu einem ungeheuerlichen Verbrechen kam.
Dabei begann alles ganz harmlos.
Ein letzter Besuch bei der Mutter
Der Mann hatte zunächst seine Mutter besucht und war zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Er legte noch einen Zwischenstopp bei seinem Stammkiosk ein, um dann gegen 1 Uhr von Zeugen leblos auf dem Gehweg in der Innenstadt gefunden zu werden.
Ibrahim war tot und eine Obduktion ergab, dass es Hinweise auf eine Gewalttat gab.
Ein Anwohner wurde Zeuge der schrecklichen Tat:
„Ich sah von Weitem, wie der Täter mehrmals zutrat, als der kleine Mann schon auf dem Boden lag.“
Sofort rief er den Rettungsdienst, doch dieser konnte trotz rechtzeitiger Alarmierung nur noch den tragischen Tod feststellen.
Noch am Samstag setzte sein Bruder Serhat (32) einen Facebook- und Instagram-Post ab und bat darin um Hilfe, damit der Täter schnellstmöglich gefasst werden könne.
Dieser wurde bis Montagmorgen über 2.000 Mal geteilt und fast 700 Mal kommentiert und darin zeigte sich wieder mal die Kraft und Macht der sozialen Medien.
Denn wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Dortmund mitteilte, konnte ein 39-jähriger Mann am Sonntagnachmittag durch Zeugenhinweise ermittelt werden und am heutigen Tag werde über einen Antrag auf Erlass eines Haftbefehls entschieden.
Weiter sagte die Sprecherin, dass es Anzeichen auf einen Streit im Vorfeld gebe und vermutlich haben sich Opfer und Täter gekannt.
Allerdings sei der Tathergang weiter ungeklärt.
„Es hat sehr viel gebracht“
Der Bruder zeigte sich in Zeiten der Trauer erleichtert über sein Handeln, an die Öffentlichkeit gegangen zu sein:
„Es hat sehr viel gebracht. Wir hoffen, dass der Täter seine Strafe erhält.“
Sein kleinwüchsiger Bruder sei wohl schon häufiger von dem Verdächtigen schikaniert worden sein:
„Der Täter hatte wohl mit der ganzen Straße ein Problem.“
Serhat bedankte sich in einem weiteren Facebook-Post außerdem für die Hilfe:
„Auf diesem Wege möchte ich mich im Namen meiner Familie sehr bei euch bedanken. Bei jedem meiner Mitmenschen, dank der Hilfe jedes einzelnen von euch, konnten wir den Mörder meines Bruder mit hundertprozentiger Sicherheit ermitteln und an die Polizei übergeben.“
Dadurch erfährt sein toter Bruder hoffentlich noch die Gerechtigkeit, die er verdient hat.
Die Staatsanwaltschaft sieht laut eigener Aussage noch keine Anhaltspunkte, ob die Vorgeschichte von Opfer und Täter eine Rolle gespielt habe.
Ruhe in Frieden, unschuldiger Mann.
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