Bauer verschenkt 2 Millionen Kartoffeln – möchte damit Essensverschwendung vermeiden und etwas Gutes tun

Bauern auf der ganzen Welt sehen sich aufgrund der Corona-Pandemie gezwungen, ihre Ernte und Produkte in irgendeiner Form loszuwerden. Denn die Nachfrage nach vielen Erzeugnissen ist gesunken und das schadet den Landwirten immens.

So ergeht es auch Jim und Katie DiGangi, die die Darlington Ridge Farm in Wisconsin, USA, führen und leider täglich etwa 75.000 Liter Milch wegschütten müssen und die getroffenen Maßnahmen „einfach schrecklich“ nennen.

„Es ist eine große Herausforderung für unsere Familie“, sagte Katie gegenüber CNN.

Doch Milchbauern sind nicht die einzigen, die unter der Krise leiden. Kartoffelbauern haben es ebenfalls schwer, Abnehmer für ihre Ware zu finden.

FREE POTATOES – We started dumping potatoes today as we have no home for them because of this Covid 19 disaster. The…

Posted by Ryan Cranney on Tuesday, April 14, 2020

Cranney Farms, ein 113 Jahre alter Bauernhof in Oakley, Idaho, USA, ist auch von den Restriktionen betroffen und muss nun schauen, was mit den Kartoffeln passiert, die nicht verkauft werden können.

Mittlerweile haben sich Kartoffeln, die eine Ernte von sechs Monaten ausmachen, angesammelt. Deswegen kam Ryan Cranney, Chef von Cranney Farms, auf eine Idee.

„Ich hatte Gedanken, dass man etwas für die Allgemeinheit machen könnte. Ich weiß, dass die Menschen finanziell sehr unter dem Lockdown der Wirtschaft leiden“, sagte er gegenüber KTVB.

Daher stellte Cranney ganze zwei Millionen Kartoffeln zur Verfügung und preiste sie über Facebook an. Die einzige Bedingung, die er an die Menschen stellte, war, dass sie genügend Abstand zueinander einhalten würden.

Supporting our local farmers thanks

Posted by Dessa Faye on Tuesday, April 14, 2020

Eine große Anzahl an Menschen nahm dieses Angebot wahr. Cranney schätzte, dass die ganze Zeit 20 bis 30 Autos gleichzeitig da waren, um Kartoffeln einzusammeln.

Innerhalb von Stunden schrumpfte der riesige Kartoffelberg und kurze Zeit später war nichts mehr übrig. Zwar muss Cranney sich jetzt keine Gedanken mehr über die vielen Kartoffeln machen, doch wie es mit ihm weitergeht, weiß er nicht.

Weil viele Kartoffelbauern an Restaurants liefern, macht sich Cranney Sorgen, wie der Rest des Jahres aussehen soll.

„Das beschäftigt mich Tag und Nacht. Die Gastronomie arbeitet nicht, in manchen Teilen des Landes sind 80 bis 85% der Restaurants geschlossen“, sagte er. „Leider gibt es deswegen nicht genügend Nachfrage und wir müssen unsere Ernte an Tiere verfüttern oder wegschmeißen.“

Auch wenn viele Menschen Zukunftsängste haben, ist Cranney kurzzeitig froh, seiner Gemeinschaft geholfen zu haben.

Ich hoffe, dass viele Bauern die Möglichkeit haben, ihre Ernte auf andere Wege loszuwerden. Es gibt so viele Menschen und Einrichtungen da draußen, die große Probleme haben. Wir müssen uns in dieser Krise gegenseitig helfen.

 

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