Berlin/Deutschland: In der jetzigen Zeit muss sich nahezu jeder Aspekt unseres Lebens der Coronavirus-Pandemie unterordnen.
Das öffentliche Leben steht beinahe still, Social Distancing ist eine der wichtigsten Maßnahmen derzeit. Und trotzdem, dürfen wir nicht vergessen, was es sonst für Probleme auf der Welt gibt.
Auf Deutschlands Straßen gibt es trotz Ausgangsbeschränkungen und Coronavirus noch immer viele Menschen, zu viele Menschen, die nirgendwo sonst hinkönnen.
Doch Obdachlose bekommen gerade nur sehr wenig Hilfe und Aufmerksamkeit, zu präsent ist das Thema COVID-19. Doch die Krise ist auch eine Chance. Eine Chance als Gesellschaft zu beweisen, dass wir füreinander da sein können.
Gabenzäune – sind eine Maßnahme, die zeigt, dass es noch immer Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich für diejenigen einsetzen, die nicht so viel haben.
Gabenzäune in deutschen Städten
In Berlin und Leipzig sind sie zuerst aufgetaucht – die Gabenzäune.
Dies sind Zäune an öffentlichen Orten, Plätzen oder auch Kirchen, an denen Menschen Essen und Kleidung anhängen, die für diejenigen gedacht sind, „denen es finanziell nicht so gut geht“, erklärt die Facebook Seite „Local Advisor Berlin.
Dazu zeigen sie ein Foto des Gabenzauns am Berliner Richardplatz im Bezirk Neukölln.
In der aktuellen Situation sind Obdachlosenhilfen und Tafeln nämlich größtenteils geschlossen. Die verletzlichsten Gruppen unserer Gesellschaft werden in der Krise immer verletzlicher.
Deswegen haben nun Menschen entschlossen, ihre Solidarität zu zeigen und denjenigen, denen es vielleicht nicht so gut geht, mit Lebensmitteln und Kleidung zu unterstützen.
Bürger spenden Essen und Kleidung für Obdachlose
In Leipzig ein ähnliches Bild. Immer mehr öffentliche Orte werden mit Gabenzäunen ausgestattet. Immer mehr Menschen wollen helfen.
Gerade in der jetzigen Zeit, ist es jedoch überall wichtig, die Bürgerinnen und Bürger hinzuweisen darauf, was zu beachten ist.
Neben der aktuell noch wichtigeren Hygiene, wobei Spender am besten zuvor die Hände gründlich waschen, ist es vor allem wichtig, dass Menschen ihre Spenden bitte nur dann dort anhängen, wenn sie ohnehin auf dem Weg zum Einkaufen sind.
Die Bürger sollen nicht ermutigt werden öfter als nötig die Wohnung zu verlassen.
Obdachlose sind in der aktuellen Zeit besonders schwer getroffen. Nicht nur, dass viele gesundheitlich durchaus angreifbar sind. Die Straßen sind leer, niemand ist mehr unterwegs, der Geld geben würde oder mal ein Essen bezahlt.
Organisatoren der Gabenzäune erklären deswegen, worauf es dabei wirklich ankommt.
„Gebraucht werden verzehrfertige Nahrung, Hygieneartikel, Kleidung und Hundefutter. Die Bedarfslisten finden sich online bei den Obdachlosenhilfen.”
Die Hoffnung ist groß, dass sich mehr Städte und Kommunen anschließen und Gabenzäune gründen.
Gerade jetzt müssen wir Gesicht zeigen und für diejenigen da sein, die Unterstützung benötigen.
Dazu gehören Gabenzäune, aber auch Rücksicht auf Senioren und andere Mitmenschen. Hamsterkäufe oder unnötiges Draußen-sein ist genau das Gegenteil davon.
Haltet zusammen!