Hamburg/Deutschland: Die Supermärkte sind einige der letzten verbliebenen Geschäfte des Einzelhandels, die auch bei einem weitreichenden Shutdown des alltäglichen, öffentlichen Lebens, weiter geöffnet bleiben.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Filialen geben alles, damit ihre Mitbürger Lebensmittel und Hygieneprodukte bekommen.
Um ihnen auch Ruhepausen zu genehmigen, haben nun Rewe, Aldi und Penny erklärt, nicht am Sonntag zu öffnen, obwohl es gerade durch die Corona-Krise erlaubt wäre.
Eine Edeka-Filiale macht nun mit einer anderen, aber genauso tollen Aktion auf sich aufmerksam. Einmal pro Woche wird der Laden für ein paar Stunden nur für die lokalen Senioren geöffnet werden.
Gerade ältere Leute zählen zur Risikogruppe von COVID-19 und sollen möglichst keinen sozialen Kontakt haben. So sollen die lokalen Senioren geschützt werden beim Einkauf.
ACHTUNG: Bitte nehmt keinen extra Anreiseweg auf euch, nur um diese Aktion nutzen zu können. So wären sie trotzdem zu sehr einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt!
Edeka-Filiale will Rentnern in Corona-Krise helfen
Am Dienstag verkündete die Hamburger Edeka Heitmann-Filiale in der großen Bergstraße eine neue Aktion.
Mit dem Schriftzug „Zusammen ist man stark“ erklärte der Supermarkt:
„Wir haben uns etwas überlegt. Um unsere älteren Kunden zu schützen, Ihnen aber noch die Möglichkeit zu geben ihren Einkauf zu erledigen, werden wir am Sonntag unseren Laden ausschließlich für diese öffnen.
Dieses wird von 12-14uhr sein.“
So sollen Menschen, die über 60 Jahre alt sind, möglichst sicher einkaufen können. Gerade ältere Menschen zählen zur Risikogruppe, bei denen eine Infizierung mit dem Coronavirus schwere Folgen haben könnte.
Erster Supermarkt öffnet nur für Senioren
Die Aktion fand großen Anklang und wurde in den sozialen Netzwerken und Medien vielfach gelobt und anerkannt.
Am Sonntag sollen die Senioren der Nachbarschaft in Ruhe Zeit haben können, Lebensmittel einzukaufen ohne zu sehr in Kontakt mit anderen, potentiell infizierten Mitmenschen zu kommen.
Genau dies wird durch die große Aufmerksamkeit nun allerdings in Gefahr gebracht. Deswegen unterstreicht der Supermarkt nochmal, dass es sich um eine rein lokale Aktion handelt:
„Es war und ist ausschließlich als eine direkte NACHBARSCHAFTSHILFE gedacht! Es würde den Sinn unserer Idee komplett ad absurdum führen, wenn jetzt genau diese Risikogruppe aus weiteren Entfernungen, vllt. sogar mit den Öffentlichen, zu uns kommen sollten!
Die Idee der Aktion war es:
„Die ü60-jährigen einer geringeren Ansteckungsgefahr auszusetzen und die Chance zu nutzen diese evtl sogar zu überzeugen ganz auf die eigenen Einkaufswege zu verzichten.“
Viel mehr ist nun zu hoffen, dass sich andere Filialen an dem Beispiel orientieren, so dass Bürger in ihrer eigenen Nachbarschaft die Möglichkeit haben, sich möglichst sicher zum Einkauf aus dem Haus zu bewegen.
Generell verdienen die Mitarbeiter des verbliebenen geöffneten Einzelhandels unsere Unterstützung und Respekt.
Wir können uns dabei nur anschließen und finden, dass Edeka Heitmann ein Vorbild dafür ist, was es in Zeiten wie diesen bedeutet, füreinander da zu sein.
Das beinhaltet auch, dass man, wenn möglich, zu Hause bleibt!