Für viele Kinder ist der erste Schritt ins Erwachsenenleben der Tag, an dem sie eingeschult werden und eine erste Verpflichtung im Leben haben.
Die nächsten neun Jahre, so lange gilt in Deutschland die Schulpflicht, wird die Schule einen großen Platz im Leben des Kindes einnehmen und einen genauso großen Einfluss haben. Neben guten Zeiten gehören entsprechend auch stressige dazu.
Doch im Großen und Ganzen soll die Schulzeit positiv sein und einen auf das restliche (berufliche) Leben vorbereiten.
Deswegen ist es auch wichtig, dass das Kind die Motivation beibehält, die es zu Beginn definitiv hat.
Allerdings erleben manche von ihnen schon am Anfang der Schulkarriere Dinge, die sie mitunter am weiteren Weg zweifeln lassen. Umso wichtiger ist in solchen Fällen die Unterstützung der Lehrer sowie der eigenen Familie.
Genau solch ein Vorfall wurde jetzt in Nürnberg publik, wie RTL berichtete.
Es begann alles damit, dass Tatjana N. einen Anruf von der Schule ihres Sohnes Sascha, der seit September 2019 diese besucht, bekam.
Sohn wurde verprügelt
In diesem Telefonat erfuhr die Mutter, dass der Erstklässler auf dem Schulhof der Carl-von-Ossietzky-Schule zusammengeschlagen wurde. Für die Frau selbstverständlich ein Riesenschock.
Als Tatjana N. daraufhin ihren Sohn abholte, sah sie einen blutenden und mit Blutergüssen übersäten Jungen vor sich stehen.
Wie es zu diesen Verletzungen kam? Mehrere vier- bis sechsjährige Schüler hatten von Sascha Geld verlangt, was er ihnen nicht geben wollte, woraufhin sie ihn auf den Boden geschubst und getreten haben sollen.
Gegenüber den Nürnberger Nachrichten sagte die Mutter:
„Mein Sohn ist in der Schule schon öfter um Geld angegangen und bedroht worden.“
Als sie ihren Sascha dann in ein Krankenhaus brachte, stellte der Arzt verschiedene Verletzungen fest. Neben Prellungen am Rücken und einer geschwollenen Nase trug der Sechsjährige sogar eine Gehirnerschütterung davon.
Zwar sei die Nase glücklicherweise nicht gebrochen gewesen und seine dicke Winterjacke habe Schlimmeres verhindert, allerdings musste der Erstklässler weitere drei Tage in der Klinik bleiben. Dadurch sollten Blutungen und Schwellungen des Gehirns ausgeschlossen werden.
Der Schüler blieb auch in der Woche vor den Winterferien zu Hause.
Für die Mutter ein unerklärlicher Vorfall:
„Das ist ein kleines Kind, der Junge ist ganz am Anfang seiner Schuljahre und muss so etwas erleben.“
Anzeige nicht möglich
Sie wollte auch Anzeige erstatten, weil die Beamten aber die Namen der Täter brauchte, die Tatjana N. aber nicht kannte, kam diese nicht zustande.
Rainer Seebauer, Polizeisprecher der Polizei Mittelfranken, sagte:
„Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren sind zwar schuldunfähig. In der Regel gehen wir aber auf die Eltern der mutmaßlichen Schläger zu und sprechen mit ihnen.“
Zwar sei die Zahl der Gewalttaten an Schulen lange rückläufig gewesen, seit drei Jahren steige sie aber wieder an.
Für Tatjana N. kein Grund, untätig zu sein. Sie ging bereits auf die Schulleitung aktiv zu, möchte dennoch, dass ihr Sohn auf eine andere Schule wechselt.
Man kann nur hoffen, dass der Schüler diesen Vorfall nicht allzu nah an sich ran lässt.
Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft und eine gewaltlose Zukunft in der Schule.
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