Ist man beruflich viel auf Autobahnen und allgemein Straßen unterwegs, wird man leider Zeuge von den unterschiedlichsten Geschehnissen.
Ob Unfälle, Menschen, die lebensmüde über die Straße laufen, oder andere Verkehrsteilnehmer, die sich nicht an die Regeln halten, man muss immer wachsam und auf der Hut sein.
Was ein Lkw-Fahrer jetzt aber auf der Bundesstraße 17, Ausfahrt Igling im Landkreis Landsberg am Lech in Bayern sah, entbehrt jeglicher Vorstellungskraft.
Wie der Deutsche Tierschutzbund Landesverband Bayern in einer Pressemitteilung veröffentlichte, bekam am vergangenen Freitag die 1. Vorsitzende des Vereins „Katzentatzen“ Andrea Mittermeier von einem Vereinsmitglied einen Anruf.
Lkw-Fahrer hält immer Ausschau
Der Mann, von Beruf Lkw-Fahrer und deswegen viel auf Straßen unterwegs, hält immer die Augen offen, ob er Hinweise für vermisste Tiere weitergeben kann. Doch in diesem Fall war leider jegliche Hilfe zu spät.
Als Frau Mittermeier nämlich an den Fundort kam, entdeckte sie im Gebüsch des Mittelstreifens der Bundesstraße sieben tote Katzen. Diese waren wohl von der Brücke, die über die Straße führte, heruntergeworfen worden. Sie wiesen verschiedene Verwesungsstadien auf.
Der Ort war den Tierschützern leider auch nicht fremd. Bereits am 4. Juli 2019 fand man dort vier Tote Katzen, eine wies nach weiteren Untersuchungen sogar ein Schädel-Hirn-Trauma auf. Weil der Verwesungszustand der anderen schon zu fortgeschritten war, konnte man bei ihnen keine vornehmen.
Alle aus demselben Wohngebiet
In diesem neuerlichen Fall konnten bislang fünf der sieben toten Tiere untersucht und über den implantierten Chip identifiziert werden. Weil alle Katzen aus demselben Wohngebiet der Gemeinde Igling stammten, konnten die geschockten Besitzer schon informiert werden.
Weil vergangene Woche im Bereich des Iglinger Baggersees zwanzig tote Tauben gefunden wurden, geht man davon aus, dass ein Tierhasser in Bayern unterwegs ist.
Ilona Wojahn, Präsidentin des Deutschen Tierschutzbundes, Landesverband e.V., ist entsetzt:
„Diesem Täter muss schnellstens das Handwerk gelegt werden, er tötet nicht nur wehrlose Tiere, er bringt auch viel Leid über deren Halter.“
Die Fassungslosigkeit bei den Familien ist groß und auch ihre Kleinen müssen wegen dieses schrecklichen Verbrechens leiden und den Verlust ihrer geliebten Haustiere verarbeiten.
Mit Dingolfing, Rosenheim, Tierschutzschule Hammelburg, Garmisch-Partenkirchen, Pfaffenhofen, Tegernseer Tal, Katzentatzen und das Tierparlament Mehring haben acht bayerische Tierschutzvereine jeweils 500 Euro und der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern 1.000 Euro, also insgesamt 5.000 Euro, als Belohnung für die Ergreifung des Täters ausgesetzt.
Alle Beteiligten erhoffen sich durch die hohe Summe, dass der Tierhasser gefasst und ihm für immer das Handwerk gelegt wird.
Sie erbitten dafür um Mithilfe aus der Bevölkerung.
Hinweise (auch vertraulich) nehmen Andrea Mittermeier, Katzentatzen unter 0175/9775983 und Tessy Lödermann, Vizepräsidentin Deutscher Tierschutzbund, Landesverband Bayern e.V. unter 0152/28628307 entgegen.
Diese Taten sind einfach nur unbegreiflich und der Täter muss schnellstmöglich gefasst werden, damit er nicht noch weitere Opfer findet.
Ruht in Frieden, unschuldige Stubentiger.
Teile diesen Artikel, damit der Tierhasser so schnell wie möglich für seine Taten belangt werden kann.