Österreich: Auch in Deutschland haben Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen immer mehr Personalsorgen.
Aufgrund der vielen Überstunden und dafür vergleichsweise eher geringen Bezahlung, sind Krankenpfleger immer schwieriger zu finden, da kein Nachwuchs nachkommt.
Erst vor Kurzem musste sich die Berliner Charité verantworten, nachdem die Kinderkrebsstation der Klinik ein leukämiekrankes Kind abgelehnt haben soll.
In Österreich könnte ein Krankenhaus nun in noch größeren Schwierigkeiten stecken, nachdem sich eine Familie an die Öffentlichkeit gewendet hat.
Eine Schwangere soll mehrfach trotz Beschwerden nach Hause geschickt worden sein, das Kind kam mit großen gesundheitlichen Problemen zur Welt und nur zwei Monate nach der Geburt liegt der Säugling nun im Sterben.
Klinik schickt Schwangere mehrfach nach Hause
Ina-Nadine ist 23 Jahre alt und sollte im Dezember 2019 ihr erstes Kind erwarten. Während ihrer Schwangerschaft hatte sie mehrfach Schmerzen im Oberbauch und fuhr in ein Tiroler Krankenhaus.
Wegen der Beschwerden und ihrem sehr empfindlichen Magen ging sie imemr wieder in die Klinik und hoffte, dass die Ärzte ihre Sorge ernst nehmen.
„Bitte holt das Kind“, soll die Frau aus Linz gebeten haben. Doch immer wieder wurde sie trotz der Beschwerden mehrfach mit Schmerzmitteln nach Hause geschickt.
„Das sei alles normal in der Schwangerschaft, meinten die Mediziner“, erklärt die Mutter gegenüber Heute.
Erst kurz vor Weihnachten bemerkten die Ärzte, dass etwas nicht stimmte. Weil sich das Fruchtwasser wegen ihren Nieren und der Blase anstaute, wurde das Kind im Mutterleib immer schlechteren Zuständen ausgesetzt.
Der Herzschlag des ungeborenen Jungen verlangsamte sich kritisch und die Ärzte entschieden, den kleinen Jungen doch zu holen.
Säugling liegt im Sterben
Unmittelbar nach der Geburt muss der Säugling auf die Kinderintensivstation. Der kleine Christopher kam mit einem schweren Hirnschaden zur Welt. Ihm fehlt beispielsweise der Saugreflex, dadurch kann er nur kaum trinken.
Mittlerweile ist der Kleine zwei Monate lang auf der Welt, doch er liegt im Sterben.
Sein Herz schlägt immer seltener und wird bald aufhören.
Mehrere Wochen lag der kleine Säugling in einer Spezialklinik in Innsbruck. Nun durfte er doch nochmal nach Hause zu seiner Familie, um friedvoll und in der Nähe seiner Eltern von uns zu gehen.
„Das alles hätte verhindert werden können. In der Schwangerschaft habe ich bereits gewusst, dass etwas nicht stimmt. Eine Mutter spürt das“, sagt Mama Ina-Nadine untröstlich.
Die Anwältin der Familie will nun für eine genaue Aufklärung des Falles sorgen. Aktuell gibt es noch keine Stellungnahme seitens des Krankenhauses.
Es ist nicht auszumalen, was Christophers Mama und die Familie durchleben müssen.
Unser Beileid und Mitgefühl gelten der Familie. Viel Kraft in dieser schweren Zeit.