Wer zurzeit die Nachrichten einschaltet, der wird wohl zuallererst auf die schrecklichen Zustände in Australien aufmerksam gemacht und was dort vor sich geht.
Dort wüten bereits seit Oktober 2019 riesige Buschfeuer, die sowohl Menschen als auch Tiere bedrohen und ihnen nicht nur den Lebensraum wegnehmen.
Es wird vermutet, dass mindestens 19 Menschen und eine halbe Milliarde Tiere aufgrund der Feuer gestorben sein sollen. Unfassbare und gleichzeitig erschreckende Zahlen.
Umso wichtiger ist es, in diesen Zeiten von positiven Rettungsaktionen zu berichten, die die Hoffnung auf eine baldige Besserung aufrechterhalten. Eine solche ereignet sich gerade auf Australiens drittgrößter Insel, Kangaroo Island, wie der Stern berichtete.
Dort wüten die Buschfeuer unkontrolliert über die Insel, wodurch in der vergangenen Woche bereits zwei Menschen ihr Leben verloren.
Neben 100.000 Hektar Land wurden auch Teile des Flinders-Chase-Nationalparks im Südwesten der Insel zerstört.
Diese Landschaften und Parks sind eigentlich für viele einheimische Tiere wie Kängurus, Wallabys, Schnabeltiere und Possums ein Zuhause, in dem sie so gut wie gar nicht gestört werden.
Koalas ebenfalls in Gefahr
Doch neben diesen betroffenen Tieren sind besonders Koalas in Lebensgefahr, was viel mit ihrem Lebenswandel zu tun hat.
Die Beuteltiere sitzen nämlich zumeist oben in Bäumen, Schlafen, Fressen, Schlafen und Fressen wieder. Weil die Verdauung des Eukalyptus so kompliziert und anstrengend für die kleinen Tiere ist, sind sie oft träge und sind sich nicht der anrollenden Gefahr bewusst.
Aufgrund dessen sollen auf Kangaroo Island bereits 25.000 Koalas den Flammen zum Opfer gefallen sein, unzählig weitere erlitten Verbrennungen oder andere Verletzungen.
Die Gesamtpopulation wird auf 50.000 geschätzt.
Damit es nicht noch mehr tierische Opfer gibt, wurden zwei jugendliche Bewohner der Insel aktiv und machen sich auf den Weg, so viele Koalas wie nur möglich einzusammeln.
In einem Video, das sie bei YouTube hochluden, sieht man, wie sie die kleinen Beuteltiere in ihrem Auto aus dem Gefahrenbereich bringen:
Man sieht eine Koala-Mutter, die ihr Junges auf dem Rücken trägt und vier weitere Koalas, die es sich im vorderen Teil des Autos gemütlich gemacht haben.
Eine der Jugendlichen erklärt dazu:
„Wir haben die Mutter in den Kofferraum gesetzt, weil sie ein bisschen aggressiv war.
Die kleinen Wesen wirken ein bisschen erschöpft. Wir versuchen, so viele von ihnen wie möglich einzusammeln.“
Beuteltiere müssen auf der Insel bleiben
Das Wichtige dabei ist aber, dass die Koalas auf keinen Fall ans Festland gebracht werden dürfen, sondern auf der Insel bleiben müssen.
Dort sind nämlich viele Tiere an Chlamydien erkrankt, einer Krankheit, die durch Geschlechtsverkehr übertragen wird und zu Unfruchtbarkeit und schmerzhaften Harnwegsinfektionen führen kann.
Deswegen hatte die Userin Angie Boxer unter dem Video noch einmal darauf hingewiesen, die Koalas in den Wildlife Park zu bringen und nicht, wie manche Touristen etwa, zurück ans Festland.
Weil die Jugendlichen aber glücklicherweise Inselbewohner sind, kennen sie sich mit den Begebenheiten aus und wussten, was zu tun ist.
Um aber auch andere User darauf aufmerksam zu machen, hat der Jugendliche, der unter dem Namen Alternative 666 das Video hochlud, den Kommentar der aufmerksamen Userin ganz oben gepinnt.
In solch schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass alle Menschen zusammenhalten und an einem Strang ziehen.
Jeder kann auf seine Art helfen, wie es die beiden mutigen Jugendlichen beweisen.
Wir nehmen die Menschen und Tiere, die in Australien in diesen Zeiten so sehr leiden müssen, mit unsere Gebete auf.