Jeder, der eine Schule besucht hat und das Leben in einem Klassengefüge kennengelernt hat, ist wohl schon in irgendeiner Form mit dem Thema Mobbing in Berührung gekommen.
Dazu kann etwa gehören, dass jemand aus der Gruppe ausgeschlossen wird oder ihm oder ihr werden Streiche gespielt, die in erster Linie den Schaden der Person als Ziel haben.
Solche Streiche können auch größere Ausmaße annehmen, doch das ist in der Regel von den handelnden Personen abhängig.
Ein Beispiel solchen Mobbings, das eindeutig zu weit geht, wobei natürlich jede Form von Mobbing zu weit geht, ereignete sich jetzt im bayerischen Nördlingen.
Dort hatten nämlich laut RTL Unbekannte am vergangenen Freitag in mehreren Zeitungen eine Todesanzeige geschaltet. Der Name des angeblich Toten gehört zu einem Schüler der Nördlinger Realschule und es gibt keinen Grund für eine solche Anzeige, denn er ist am Leben.
Todesanzeige in mehreren Zeitungen
Weil die Polizei bereits seit November wegen Internetkriminalität in dieser Schule ermittelt, wurde kurz nach Veröffentlichung der Todesanzeige ein 14-jähriger Tatverdächtiger im Beisein seiner Eltern befragt.
Gleichzeitig leitete die Kriminalpolizei Dillingen Ermittlungen wegen der „offensichtlich unwahren Todesanzeige“ ein.
Im Elternhaus des Tatverdächtigen wurden nach einer Durchsuchung außerdem noch mehrere Datenträger sichergestellt.
Der Verlagsleitung der Augsburger Allgemeinen, in der die Todesanzeige geschaltet wurde, und noch weiteren zugehörigen Zeitungen, ist seit Freitag bekannt, dass diese nicht echt sei.
Rüdiger Hoebel, Verlagsleiter der betroffenen Zeitungen, gab dazu eine Erklärung ab:
„Wir arbeiten intensiv mit der Kriminalpolizei zusammen, damit der oder die Auftraggeber ermittelt werden können.“
Weil eine falsche Bankverbindung in diesem Zusammenhang angegeben wurde, sehe sich der Verlag als Geschädigter und wolle Strafanzeige erstatten.
Weitere Inhalte an Schülerinnen und Schüler geschickt
Weiter berichtete die Polizei, dass fünf Schülern und Schülerinnen der Jahrgangsstufe acht Links zu Pornoseiten und pornographische Bilder geschickt worden waren.
Außerdem sollen die weiterhin unbekannten Täter über die Schul-E-Mailadressen der Betroffenen Verträge abgeschlossen und Reisen gebucht haben. Glücklicherweise sei bislang aber noch kein Sachschaden entstanden.
„Außerdem fand eine Belästigung durch zahlreiche Callcenter-Anrufe statt“ und auch Drohungen per E-Mail seien eingegangen, sagte die Polizei.
Weil die Fälle so komplex sind, weist die Kripo Dillingen darauf hin, dass die Ermittlungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden.
Um über die Gefahren im Internet aufzuklären, wurde auch schon an der betroffenen Schule ein Infoabend veranstaltet.
Beim Thema Mobbing ist auf jeden Fall Fingerspitzengefühl aber natürlich auch Aufklärung gefragt.
Bei solchen Fällen darf man den Opfern niemals das Gefühl geben, dass sie alleine mit ihren Problemen sind und ihnen Hilfestellungen bieten.
Teile diesen Artikel, wenn man deiner Meinung nach konsequenter gegen Mobbing an Schulen vorgehen sollte.