Darmstadt/Hessen: Gerade jetzt wo Weihnachten vor der Tür steht, werden Tierheime, Tierschützer und Behörden gleichermaßen darauf bedacht sein, darauf hinzuweisen, dass Haustiere keine Weihnachtsgeschenke sein sollten, die dann einfach wieder abgegeben werden.
Wer seinen Liebsten ein Tier schenken möchte, sollte vorher komplett sicher sein, dass sich gut um das Haustier gekümmert werden kann.
Ob die Tiere, die die Polizei in einem Transporter fand, auch für die Festtage gedacht waren ist nicht bekannt. Nur, dass ein Transporter aus Osteuropa mehrere kranke Hunde und Katzen in Käfigen hatte.
Transporter mit kranken Hunden und Katzen
Wahrscheinlich war die Polizeikontrolle am Darmstädter Kreuz am vergangenen Samstag, das Beste, was den Tieren passieren konnte.
Die Autobahnpolizei stoppte einen Kleintransporter aus Osteuropa.
Der Transporter war voller Käfige, in denen Hunde und Katzen saßen. Auf engstem Raum waren die Tiere eingesperrt und das auch noch in katastrophalem Zustand.
Insgesamt waren 30 Haustiere in den Käfigen, viele davon krank oder verletzt, die meisten illegal nach Deutschland gebracht.
Tiere krank und verletzt
Nach dem Fund wurde das zuständige Veterinäramt zu Rate gezogen.
21 von 30 Tieren waren unter hochdosierte Medikamente gesetzt, damit sie auf den ersten Blick gesund wirken.
Fünf Hunde waren nicht einmal transportfähig. Sie waren entweder krank, hatten frische Operationswunden oder lahmend.
15 Haustiere hatten nicht mal Papiere, die eine Einfuhr nach Deutschland genehmigen würde. Außerdem gehörten drei Welpen zu dem Transport, die eine Kampfhunderasse sind, die nicht nach Deutschland importiert werden darf.
Die Hunde und Katzen werden vom Amt betreut und nach passenden Unterbringungen gesorgt.
Polizei bittet Menschen um Zurückhaltung
Die Tiere waren wohl zuvor schon quer durch die Schweiz und Österreich gefahren. Die Lieferliste, die sichergestellt wurde, ließ vermuten, dass in den Nachbarländern bereits Tiere ausgeliefert wurden.
Die Händler und Transporteure werden nun wegen verbotener Einfuhr gefährlicher Hunde sowie Verstößen gegen das Tierschutz- und Tiergesundheitsgesetz angezeigt.
Die Kosten für die medizinische Betreuung und Unterbringung der Tiere werden sich wohl auf mehrere tausend Euro belaufen.
Die Polizei prüft, ob die potentiellen Käufer der Tiere auch strafrechtlich verfolgt werden müssen.
Im Umfeld dieser Meldung nutzte die Polizei auch nochmal die Möglichkeit um eine Bitte auszusprechen.
„Die Polizei appelliert nun insbesondere in der Vorweihnachtszeit: Hunde und Katzen sind keine Weihnachtsgeschenke, die man nach Silvester wieder abgeben kann. Wer ein Haustier aufnehmen möchte, muss sich viele Gedanken machen, wie das Leben mit Haustier anschließend realisierbar ist.
Strikt abraten muss die Polizei weiterhin von einem Tierkauf bei dubiosen Händlern. Die bessere Adresse hierfür sind in diesem Zusammenhang Tierheime, in denen viele Hunde und Katzen auf neues und liebevolles Zuhause warten.“
Wer ein Haustier möchte, sollte sicherstellen, dass wirklich gut für es gesorgt werden kann und dass es aus verantwortungsvoller Zucht oder Herkunft ist.
Gemeinsam für den Tierschutz!