Jeder Mensch ist auf seien Art und Weise einzigartig.
Dies bedeutet aber eben auch, dass jeder unter anderen Bedingungen aufwächst und leben muss.
Was die einen für selbstverständlich halten, beispielsweise gesund zu sein und geboren zu werden. Doch man vergisst schnell, wie viele Menschen krank oder behindert zur Welt kommen.
Das bedeutet nicht, dass das Leben dadurch weniger lebenswert ist oder sich nicht lohnt. Klar ist, dass dabei alltägliche Dinge durchaus auch mal auf andere Weisen gelöst werden müssen und manche Menschen mehr Unterstützung benötigen als andere.
Kevin Donnellon aus Großbritannien kam mit großen Komplikationen auf die Welt.
Bei der Geburt mussten die Ärzte feststellen, dass er weder Arme noch Beine hat. Dies war das Ergebnis von Thalidomid, einem Medikament, das bei schwangeren Frauen Nebenwirkungen zeigen kann, so dass deren Kinder ohne Arme und Beine zur Welt kommen.
Allein in Großbritannien leben circa 2000 Menschen, die mit dieser Behinderung zu Welt kamen. Gerade mal ein Viertel davon wird älter als 50 Jahre alt.
Nachweis der Arbeitsunfähigkeit erzwungen
Kevin ist mittlerweile bereits 58 Jahre alt und lebt von der Invalidenrente.
Durch seien körperliche Einschränkungen ist er arbeitsunfähig.
Bei einem Aufbaustudium bildete er sich weiter und widmet sein Leben nun dem Arbeiten mit Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten.
Einen Job hat er schon länger nicht mehr.
„Mein letzte Job war vor 15 Jahren. Jetzt geht es mir deutlich schlechter. Ich habe starke Schmerzen durch die künstlichen Beine, die ich früher trug. Damals war die Technik nicht so ausgefeilt. Außerdem hab ich Diabetes Typ-2.“, erzählt er gegenüber dem Mirror.
„Menschen mit Behinderung im Fokus“
Doch Kevin berichtet von neuerlichen Sorgen. Die britische Regierung fährt eine strenge Schiene und fordert nun von ihm den Beweis, dass er nicht arbeiten kann.
„Sie scheinen Menschen mit Behinderung ins Visier genommen zu haben. Ich habe viele behinderte Freunde, die Angst haben, wenn sie Briefe der Regierung erhalten und erfahren, dass sie vorerst kein Geld mehr erhalten.“
„Ich musste im letzten Jahr schon zweimal Formulare ausfüllen. Jetzt kam das dritte, was für ein schönes Weihnachtsfest!“
Kevin muss nun wieder Formulare ausfüllen und beweisen, dass er wirklich nicht arbeitsfähig ist.
„Es ist nicht so, dass meine Arme und Beine in 58 Jahren wieder gewachsen sind.“
Ist es richtig, sich auch in diesen offensichtlichen Fällen an die Bürokratie zu halten? Oder ist das Verhalten der Regierung nicht nachvollziehbar?
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