Brasilien: Nach wie vor ist Homophobie ein weitverbreitetes gesellschaftliches Problem. Die Gründe dafür können vielfältig ein.
In christlichen Regionen, wie beispielsweise Brasilien, sorgt vor allem der Glaube dafür, dass Menschen, die homosexuell sind, angegriffen und unterdrückt werden.
Im Dezember 2016 kam es innerhalb einer Familie zu einer entsetzlichen Tat. Nun wurde die Mutter, die ihren Sohn in einen Hinterhalt lockte und tötete, zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt.
Mutter lockt Sohn in Hinterhalt
Im Dezember 2016 kam es zwischen dem 17-jährigen Itaberli und seiner Mutter zu immer mehr Streitigkeiten.
Der Grund: Der Sohn outete sich bei seiner Mutter als schwul.
Aufgrund der sexuellen Orientierung ihres Sohnes war die Mutter nicht mehr zu halten, die Streitigkeiten eskalierten.
Daraufhin zog der 17-Jährige zu seiner Großmutter.
Die Mutter erklärte dem Sohn daraufhin, dass sie sich mit ihm versöhnen will und er doch bitte zu ihr nach Hause kommt.
Doch das war nur ein Hinterhalt. Die Mutter arrangierte alles so, dass ihr Sohn kaltblütig ermordet wurde.
Nun fällte ein brasilianisches Gericht ein Urteil in dem Fall.
25 Jahre Haft
Wie die Ermittlungen ergaben, soll die Mutter zwei mutmaßlichen Auftragsmörder über die sozialen Netzwerke engagiert haben.
Gemeinsam erwarteten sie den Sohn im Hinterhalt. Nachdem die beiden Männer den 17-Jährigen verprügelten, forderte die Mutter, dass sie ihn umbringen.
Da sich die Männer weigerten, griff sie sich selbst ein Messer und erstach ihren Sohn.
Mit ihrem Ehemann brachte sie die Leiche auf ein Feld und verbrannten sie. Die verbrannten Überreste mussten forensisch identifiziert werden, nachdem sie eine Woche später gefunden wurden.
Nun wurde die Mutter zu mehr als 25 Jahren Haft verurteilt.
„Sie akzeptierte nicht, dass er homosexuell war“
Vor Gericht gab die Mutter allerdings an, dass sie ihren Sohn zwar getötet hatte, aber ihr keine andere Wahl blieb.
Der Junge soll immer wieder Männer nach Hause gebracht und Drogen konsumiert haben. Deswegen hat sich die Frau bedroht gefühlt. Nachdem ihr Sohn sie angegriffen haben soll, musste sie ihn aus Notwehr töten.
Seien homosexualität soll nichts damit zutun gehabt haben.
Verwandte des Jungen erklärten der Polizei vollkommen andere Sichtweisen.
Das LGBT-Magazin „Out“ zitierte den Onkel des 17-Jährigen:
„Er hatte einen Job, er war sehr höflich und er hat sich nie mit jemandem gestritten. Er hatte nur Probleme mit seiner Mutter, die nicht akzeptierte, dass er homosexuell war.“
Was bringt eine Mutter dazu, ihren eigenen Sohn umzubringen?
Ruhe in Frieden, Itaberli!