Niederösterreich: Wie geht man damit um, seinen geliebten Hund plötzlich und vollkommen unvorhergesehen zu verlieren?
Diesem Schicksal müssen sich zwei Familien aus Michelbach in Österreich stellen.
Ihre Hunde „Alf“ und „Lara“ trafen sich eigentlich nur auf einen kurzen gemeinsamen Spaziergang. Wenig später wurden sie erschossen.
Und die Behörde gibt dem Jäger, der die Verbeiner aus dem Leben riss, Recht.
Jäger erschießt zwei Hunde
Am vergangenen Sonntag, 24.11., verbrachte der 39-jährige Landwirt noch seinen Morgen mit Appenzeller Sennenhund „Alf“.
Der Familienhund war der geliebte Begleiter der vier- und siebenjährigen Töchter des Landwirts.
Der 12-jährige Rüde Alf machte einen Ausflug und besuchte Nachbarshund „Lara“.
Gegenüber heute.at berichtet der 39-Jährige von dem schicksalhaften Sonntag:
„Ich suchte ihn noch mit lauten Rufen und Pfiffen, musste dann aber bei meinem Cousin arbeiten. Schließlich erhielt ich einen Anruf vom Nachbarn.
Er sagte, dass er glaube, dass der Jagdaufseher und ein zweiter Waidmann beide Hunde erschossen hätte.“
Abschuss für Behörde in Ordnung
Der 12 Jahre alte Hirtenhund und die sieben Jahre alte Labradordame Lara wurden kurze Zeit später tot gefunden. Erschossen von zwei Jägern, mindestens einer von ihnen soll die Hunde gekannt haben.
Entsetzt wandte sich der 39-Jährige an die Bezirkshauptmannschaft.
Doch die Behörde stellte sich hinter die Jäger. Der Abschuss soll rechtlich gesehen in Ordnung gewesen sein.
„Zwölf Jahre war Alfi unser Familienhund, war gechipt und trug ein Halsband. Das war eine rein persönliche Geschichte. Denn der zweite Jäger kennt uns und beide Hunde, hat sogar unsere Telefonnummern.
Ich verstehe einfach nicht, warum man Alfi und Laura sofort abknallen musste. Vor allem meine beiden Mädchen (4, 7,) haben sehr getrauert und tagelang schlecht geschlafen. Auch um Lara trauert auch die ganze Familie inklusive Kind.“
Die Trauer der beiden Familie wird durch die Begründungen und Umstände enorm vergrößert. Unverständnis und Wut kommen zu dem großen Verlust, den sie verkraften müssen, hinzu.
„Alfi war überhaupt keine Gefahr, war altersbedingt schon etwas geschwächt. Zudem befinden wir uns in einem Wandergebiet, wo viele Wanderer – teils mit Kindern und Hunden – unterwegs sind. Die Politik sollte mal das niederösterreichische Jagdgesetz überdenken.
Der Mann auf der BH war auskunftsfreudig und recht nett, aber es ist so: Mein Hund wird erschossen und ich darf froh sein, wenn ich keine Geldstrafe bekomme.“
Unser Beileid und Mitgefühl gilt den Familien.
Ruht in Frieden, Alf und Lara!