Wenn die Blätter von den Bäumen fallen und die dicken Jacken aus dem Schrank geholt werden müssen, ist klar, dass die kalte Jahreszeit beginnt.
Zwar schmückt sich dann auch die Natur mit vielen bunten Farben, allerdings möchte man trotzdem so wenig Zeit wie möglich bei den niedrigen Temperaturen draußen verbringen.
Während der Mensch solche Entscheidungen für sich einfach treffen kann, sind Tiere dagegen häufig von Menschen abhängig. Im Guten wie im Schlechten.
Diese Erfahrung musste leider auch ein kleines Hundebaby im Berliner Göschenpark im Stadtteil Wittenau machen, wie die Berliner Zeitung berichtete.
Dort hatte der Besitzer oder die Besitzerin die Hündin an einen Baum gebunden und hatte wohl auch vor, die arme Fellnase dort hängen zu lassen.
Rettung durch Polizei
Glücklicherweise wurden aber am Dienstagabend Passanten auf die zehn Wochen alte Hündin aufmerksam und verständigten unverzüglich die Polizei.
Die Beamten des Abschnitts 12 konnten daraufhin das Tier befreien und mit auf das Revier nehmen, wo Polizistin Melina für das Wohl der zitternde Hündin sorgte und sie erst einmal aufwärmte.
In einem Post in dem sozialen Netzwerk Twitter schrieb das Revier zwar, dass die Kleine „im Sturm alle Herzen“ eroberte, allerdings war auch klar, dass die Fellnase dort nicht bleiben konnte.
Kurz danach wurde die Hündin abgeholt und in eine Tiersammelstelle in einem Tierheim gebracht.
Dort scheint sich das Tier laut Tierheimsprecherin Beate Kaminski wieder gut zu erholen, wie sie gegenüber der Berliner Zeitung betonte:
„Sie ist fit, frech und frisst.“
Dort kann die Hündin bis mindestens Sonntag bleiben, das hängt mit der Fundtier-Frist zusammen, wie Kaminski berichtete.
Der ursprüngliche Besitzer hat insgesamt fünf Tage Zeit, um das Hundebaby abzuholen.
Zwar wurde das vierpfotige Tier wahrscheinlich ausgesetzt, es könnte aber auch sein, dass es gestohlen und dann angebunden wurde.
Zwar ist die Hündin gechippt, doch das Tierheim hat keine Chance, den Besitzer ausfindig zu machen, weil das Tier nicht registriert ist.
Sorgen um die Zukunft und ein neues Zuhause muss sich der Welpe aber wohl nicht machen. Kaminski geht davon aus, dass sich bald jemand finden lassen wird, bei der Polizei sollen sich schon viele Interessen gemeldet haben.
Zurzeit kann man das Welpenmädchen aber noch nicht kennenlernen, bis Sonntag bleibt es von der Öffentlichkeit abgeschirmt.
Aber dem Tier wird es an nichts mangeln, wie Kaminski betont:
„Wir kümmern uns.“
Auch wenn die Rettungsaktion ein voller Erfolg war und sich gut um die Hündin gekümmert wird, kann man es nicht fassen, dass ein Mensch zu solch einer Tierquälerei fähig ist.
Wir wünschen der tapferen Fellnase alles Gute für die Zukunft und ein liebes Herrchen.