Fast täglich liest man in den Medien oder in den sozialen Netzwerken von Fällen, die das Thema Tierquälerei im Mittelpunkt stehen haben.
Wird der Täter oder werden die Täter schlussendlich gefasst, erfolgt meist nur eine milde Strafe, wenn überhaupt.
Während es etwa in Deutschland noch keine Anpassung in der Gesetzgebung gibt, die Tierquäler gemessen an ihrer Tat zu verurteilen, sind die Vereinigten Staaten von Amerika schon einen Schritt weiter.
Wie die britische Tageszeitung The Sun berichtete, hat dort das Repräsentantenhaus, vergleichbar mit dem Deutschen Bundestag, eine Gesetz verabschiedet, das Tierquälerei härter bestrafen soll.
Unter dem Namen Preventing Animal Cruelty and Torture (kur PACT Act; deutsch: Verhinderung von Tierkriminalität und Folter) wurde das Gesetz von den Politikern am vergangenen Dienstag ins Leben gerufen.
Geldstrafe oder bis zu sieben Jahre Haft
Eine Person wird demnach straffällig, wenn sie ein Tier quält, anzündet, ertränkt, erwürgt, aufspießt oder sexuell nötigt. Ausgenommen aus diesem Gesetz ist aber die erlaubte Jagd auf Tiere.
Eine solche Tat wird zukünftig als Schwerverbrechen gewertet und kann mit einer Geldstrafe und bis zu sieben Jahren Haft belegt werden.
Das bisherige Gesetz umfasst bislang nur Strafen für illegale Tierkämpfe oder wenn der Täter Videos von Tierquälerei produziert und sie daraufhin verbreitet und verkauft.
Durch den PACT Act können die Behörden in ganz USA auf die Jagd nach den Tätern gehen und sind nicht an unterschiedliche Gesetze innerhalb eines Staates, wie es sonst der Fall ist, gebunden.
Vern Buchanan, Abgeordneter im Staat Florida und zusammen mit Ted Deutch einer der Personen, die das Gesetz vorantrieben, sagte zu diesem Beschluss:
„Die Folter von unschuldigen Tieren ist abscheulich und sollte mit der vollen Kraft des Gesetzes bestraft werden.
Durch den PACT Act wird eine starke Botschaft an alle Menschen gesendet, dass dieses Verhalten nicht mehr toleriert wird.“
Unterstützung von vielen Amerikanern
Ted Deutch zeigte sich in einem Statement auch höchst erfreut:
„Dieses Gesetz sendet eine klare Botschaft, dass unsere Gesellschaft keine Tierquälerei akzeptiert.
Wir haben viel Unterstützung von so vielen Amerikanern aus dem ganzen Land bekommen und auch aus Politikerkreisen.
Ich bin überaus dankbar für all die Hilfe und Menschen, die uns dabei geholfen haben, dieses Gesetz durchzubringen. Und ich freue mich sehr darauf, bis der Senat es abgesegnet hat und der Präsident sein Unterschrift darunter gesetzt hat.“
Auch wenn durch das neue Gesetz der Animal Crush Video Phibition Act, also die Strafe für die Produktion und Verbreitung von Tierquälerei-Videos, aus dem Jahr 2010 nicht abgedeckt wurde, betont Deutch in seiner Pressemitteilung, dass durch den PACT Act „alle Schlupflöcher für mögliche Tierquälerei abgedeckt wurden“.
Im Kampf für den Schutz von Tieren gehen die USA einen ganz entscheidenden Schritt in die richtige Richtung.
Man kann den Politikern und Verfechtern dieses Gesetzes nur gratulieren und hoffen, dass dadurch mögliche Täter abgeschreckt werden, unschuldige Tiere zu quälen oder zu töten.
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