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USA: Kalifornien verbietet als erster Bundesstaat den Verkauf und die Produktion von neuen Pelzen

Vor ein paar Jahrzehnten gehörte das Tragen von Pelzmänteln oder anderen Modeaccessoires aus tierischen Bestandteilen zum guten Ton.

Insbesondere reiche Menschen konnten auf diese Weise zeigen, wie viel Reichtum sie haben und diese zur Schaustellung wurde auch von der Öffentlichkeit akzeptiert bzw. sogar gefeiert.

Doch seitdem gab es einen elementaren Wandel in der Gesellschaft. Tierrechte wurden ausgeweitet und das Leben von Tieren wurde als schützenswerter angesehen.

Kritischer wurde daraufhin auch die Verarbeitung tierischer Produkte begutachtet. Pelz- und Lederwaren galten nach und nach nicht mehr als schick, man erntete eher Kritik dafür, trug man etwa einen Mantel oder eine Jacke.

Im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien geht man mittlerweile sogar soweit, dass dort neue Pelze laut Gesetz nicht mehr verkauft werden dürfen.

Zum Wohle der Tiere verzichten viele Menschen darauf, Fleisch zu essen oder sparen sich den Gang in den Zoo oder Zirkus.

Auch wenn sich der Tierschutzgedanke in vielen Lebensbereichen und wirtschaftlichen Zweigen durchgesetzt hat, gibt es einen, in dem tierische Produkte nicht immer verschmälert werden, und zwar in der Mode.

Dahingehend wurde jetzt aber laut The Guardian der US-Bundesstaat Kalifornien tätig und hat ein Gesetz auf den Weg gebracht, nach dem der Verkauf und die Produktion von neuen Pelzen verboten werden.

Am vergangenen Samstag unterschrieb Governor Gavin Newsom die entsprechenden Papiere und setzt damit ein Zeichen für den Tierschutz. Das Gesetz tritt 2023 in Kraft und das, obwohl die milliardenschwere Pelz-Industrie alles dagegen tat und sie auch ankündigte, dagegen zu klagen.

Verbot für Wildtiere in Zirkussen

In diesem Gesetz ist außerdem noch verankert, dass auch wilde Tiere wie Tiger und Bären nicht mehr in Zirkussen auftreten dürfen.

Dazu sagte Newsom:

„Kalifornien nimmt eine führende Rolle ein, wenn es darum geht, das Wohl der Tiere zu schützen und dazu gehört ab heute, den Pelzverkauf zu stoppen.

Und das ist noch nicht alles. Wir setzen auch Zeichen auf der Welt, dass wunderschöne Wildtiere wie Bären und Tiger nicht mehr an Trapezen hängen und durch Flammenringe springen müssen.“

Dieses Vorgehen ruft aber auch Kritiker auf den Plan.

Keith Kaplan vom Fur Information Council (Pelzinformations-Gremium) sagte etwa, dass dieses Verbot ein Teil einer „radikalen, veganen Vorgehensweise ist und dieses Verbot nur ein weiterer Schritt zu weiteren Verboten ist, was wie tragen und essen dürfen.“

Mitglieder des Ethical Treatment of Animals (einer Organisation, die sich für ethisch korrekte Behandlung von Tieren einsetzt) begrüßen derweil die beiden neuen Gesetze.

Vizepräsidentin Tracy Reiman freute sich:

„Heute ist ein historischer Tag für die Tierrechte in Kalifornien, insbesondere für die Tiere, die in Zirkussen ausgenutzt wurden oder denen die Haut bei vollem Bewusstsein abgezogen wurde.“

Ein großartiges Zeichen, das Kalifornien im Kampf für Tiere und Tierrechte gesetzt hat.

Mit Gegenwind war zwar zu rechnen, doch für das Leben von Tieren können keine Opfer zu groß sein.

Teile diesen Artikel, um deine Freude über dieses Gesetz auszudrücken und wenn du auch hoffst, dass dieses Denken auch bald in Deutschland mehr zum Vorschein kommt.