Quelle: Newsner Deutsch

Mailand: Erste Großstadt verbietet E-Scooter, nach schwerem Unfall in Fußgängerzone

Die Transportmittel, vor allem in den größeren Städten sind im Jahr 2019 so vielfältig wie noch nie.

Neben den Öffentlichen Verkehrsmitteln, dem eigenen Auto oder Fahrrad, kann man sich Roller, Autos und E-Scooter ausleihen und zu seinem gewünschten Zielort fahren.

Doch vor allem E-Scooter spalten die Gesellschaft. Die einen finden sie praktisch und umweltfreundlich, die anderen unnötig und störend.

Leider bestätigen ansteigende Zahlen von Unfällen, wo E-Scooter involviert sind, die kritische Beäugung der Branche.

In Italien hat nun die erste europäische Großstadt ein zeitweiliges Verbot der elektrischen Scooter erlassen.

Mailand/Italien: In der Modehauptstadt Italiens, Mailand, kam es zu einem schweren Unfall mit einem E-Scooter.

Ein Passant stieß in einer Fußgängerzone mit einem elektrischen Tretroller-Fahrer zusammen. Der Fußgänger erlitt dabei schwere Verletzungen.

Dies war nun wohl auch der Auslöser dafür, dass die Stadt Mailand ein neues Verbot erteilt: Die E-Scooter sind nun verboten. Das berichtet der Kölner Stadt Anzeiger mit Hinweis auf italienische Medienberichte.

Das Verbot ist allerdings vorerst nicht dauerhaft. Sobald Hinweisschilder mit Regeln für den Gebrauch von E-Scootern aufgehangen wurden, wird das Verbot aufgehoben.

Ende 2018 kam der erste Anbieter auf die Mailänder Straßen. Mittlerweile sind es schon sieben. Daher wurden auch am 4. Juni 2019 Vorschriften für die E-Scooter erlassen. Fußgängerzonen, Rad- und Gehwege und Tempo-30-Zonen sind als Fahrbahnen erlaubt.

Wer auf dem Bürgersteig fährt, muss 26 Euro Strafe zahlen.

E-Scooter im Stadtgetümmel von Berlin // Quelle: Newsner Deutsch

 

Debatte in Deutschland

Auch in Deutschland ist die Debatte um die elektrischen Tretroller groß. Regulierungen, schärfere Kontrollen und Vorschriften für den Gebrauch werden gefordert.

Das Umweltbundesamt zweifelte an der geringen Umweltbelastung durch die E-Scooter. Die Kleinlaster, die die Roller zu Ladestationen bringen, sind motorisiert.

In den USA wurden Berichte laut, dass die Gefährte nur eine Lebensdauer weniger Wochen haben und somit durch den Batterieverschleiß die Umwelt weiter belasten.

Gegenüber dem Focus meldete sich ein Sprecher des E-Scooter Anbieters aus Berlin, circ, zu Wort. Es handelt sich um einen „dauerhaften Verleih“.

Als Antwort auf die Kritik der CO2-Emissinonen beim Verladen der E-Scooter, will die Branche vermehrt auf Lastenräder setzen.

Es bleibt abzuwarten, wie umweltfreundlich bzw. -schädlich die E-Scooter tatsächlich sind.

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