Fotos: Yuri Samsonov, studiovin/Shutterstock.com

Aufgrund von Keimen: Stiftung Warentest empfiehlt, Leitungs- statt Mineralwasser zu trinken

Sobald die Temperaturen immer weiter ansteigen und sich die Hitze ihren Weg sucht, muss man als Mensch besonders darauf achten, genügend Flüssigkeit aufzunehmen.

Mehrere Liter am Tag sind dabei schon nötig, denn bei hohen Temperaturen schwitzt der Mensch dementsprechend viel Flüssigkeit aus, die dem Körper dann fehlt und in irgendeiner Form wieder zurückkommen muss.

Neben allen möglichen Getränken steht dabei natürlich das Wasser im Mittelpunkt. Fast jeder Mensch hat Zugang zu Wasser und es kostet ihn meist keine Anstrengung, dort auch ranzukommen.

Beispielsweise aus dem Wasserhahn. Doch viele Menschen bevorzugen lieber das Mineralwasser aus dem Supermarkt oder dem Getränkehandel, allerdings ist das laut eines aktuellen Berichts eines der renommiertesten Verbraucherorganisationen nicht die beste Wahl.

Schnell in den Supermarkt rennen, dort einige Flaschen Mineralwasser schnappen, sie in den Kühlschrank stellen und bei Bedarf eine kühle Erfrischung genießen. So oder so ähnlich könnte es in vielen deutschen Haushalten aussehen.

Wer lieber stilles Mineralwasser als Leitungswasser zu sich nimmt, der sieht darin wohl einen erheblichen Qualitätsunterschied, den man sich etwas mehr kosten lässt.

Doch laut Stiftung Warentest lohnt sich dieses Geld eher nicht, wie der Spiegel berichtete.

Demnach sei das gekaufte Mineralwasser meist keimbelastet, mineralstoffarm und darüber hinaus erheblich teurer als das Wasser aus dem Hahn. Es kann sogar vorkommen, dass Leitungswasser mehr Mineralstoffe als das Wasser aus der Flasche hat.

Die Verbraucherorganisation kam nach eigenen Tests zu diesem Ergebnis.

Sie untersuchte 32 Produkte und konnte bei der Hälfte Krankheitserreger, Spuren aus der Landwirtschaft und Industrie sowie kritische Stoffe feststellen.

Biowasser schneidet schlecht ab

Im Zuge dieses Berichts bekam dabei das Biowasser „Rheinsberger Preußenquelle“ die Note „mangelhaft“. Prüfer stellten ungewöhnlich viele Keime in dem Wasser fest und sogar Krankheitserreger. Diese sind besonders für Menschen mit einem schwachen Immunsystem, Babys oder Krebskranke etwa, gesundheitsgefährdend und gefährlich.

Ebenfalls schlecht wurde das Biowasser „Christinen“ bewertet. Dort stellten die Prüfer Stäbchenbakterien fest, die insbesondere für Patienten auf der Intensivstation gefährlich werden können. Nur aus dem Grund, dass diese Keime für gesunde Menschen unerheblich sind, bekam das Wasser die Note „ausreichend“.

Eine Erklärung für die Keime im Wasser gebe es nicht, schreibt Stiftung Warentest.

Hat aber grundlegend anzumerken:

„In sprudelnden Medium- und Classic-Wässern hemmt Kohlensäure das Keimwachstum. Im stillen Wasser fehlt dieser Schutz.“

Definiert wird das Mineralwasser dadurch, dass es aus tiefen, geschützten Quellen stammt und darüber hinaus kaum behandelt wurde

Trinkwasser dagegen stammt vor allem aus dem Grundwasser, aber auch aus Flüssen, Seen oder Talsperren und wird von Wasserwerken aufbereitet. Dieses Wasser findet den Weg als Leitungswasser zu uns.

Mineralwasser nicht unbedingt gesünder als Leitungswasser

Viele Menschen kaufen in der Regel Mineralwasser und erhoffen sich dadurch eine höhere Reinheit. Allerdings scheint das laut Stiftung Warentest ein Trugschluss zu sein.

In ihrem Bericht wurde außerdem beschrieben, dass in vier getesteten Wässern Abbauprodukte von Pestiziden und in einem Rückstände eines Korrosionsschutzmittels festgestellt wurden.

Zwar sei aufgrund der Menge keines gesundheitsgefährdend, doch laut des Berichts sei die Bezeichnung „natürliches Mineralwasser“ fragwürdig.

Ebenfalls in die irre führen kann der Name „Mineralwasser“. Dadurch, dass keine Mindestmenge an Mineralstoffen vorgeschrieben ist, kann jeder Wasserhersteller für sich entscheiden, wie ihr Wasser angereichert ist.

Bei 13 der 32 von Stiftung Warentest untersuchten stillen Mineralwässer wurden weniger Mineralstoffe als beim Durchschnitt der geprüften Leitungswasser festgestellt. Lediglich die Produkte von Contrex und Extaler bildeten eine Ausnahme.

Diese Ergebnisse sind in der Tat eine Überraschung, wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen Wasser in Flaschen kaufen, weil sie denken, es würde ihrer Gesundheit helfen.

Wer also bislang lieber zum Leitungswasser gegriffen hat, kann das in Zukunft auch weiterhin bedenkenlos machen.

Teile diesen Artikel, um deine Familie und Freunde darauf hinzuweisen, dass Leitungswasser gesünder als Wasser aus Flaschen sein kann.