Die Flughäfen dieser Welt sind ständig in Bewegung. Täglich wollen Hunderttausende Reisende mit ihrem Gepäck von A nach B fliegen und gleichzeitig werden mehrere Tonnen an Gütern transportiert, die vom dortigen Personal behandelt werden müssen.
In solchen Momenten müssen diese Flughafenmitarbeiter äußerst wachsam sein – und verdächtige Objekte oder Ereignisse genau im Auge behalten.
Ein merkwürdiges Ereignis dieser Art fand Ende März 2017 statt.
Die Mitarbeiter des internationalen Flughafens von Beirut im Libanon sahen eine mysteriöse Holzkiste, auf der jegliche Kennzeichnung fehlte.
So sah sie aus:
Zunächst nahmen die Mitarbeiter Maß und es stellte sich heraus, dass die Kiste genau 42 Zentimeter hoch war und an den Seiten eingebohrte Löcher hatte.
Dann schauten sie nach, wohin die Kiste reisen sollte – nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass ihr Ziel Syrien war.
Sie war zwar komplett unbeschriftet, doch oben drauf lag ein Frachtbrief, der mit einer Nummer versehen war. Doch weder Empfänger noch der Absender waren auf der Kiste vermerkt.
All diese Unregelmäßigkeiten ließen das Personal in Alarmbereitschaft versetzen.
Trotzdem wagten sie einen Blick hinein und trauten ihren Augen nicht, was sie dann sahen.
7 Tage lang am Flughafen gestrandet
Die mysteriöse Kiste lag eine Woche lang unberührt am Flughafen von Beirut. Das lag vor allem daran, dass das Flughafenpersonal das gesetzliche Recht zum Öffnen der Kiste brauchte. Schließlich stimmte ein Richter zu, sodass die Mitarbeiter die offizielle Erlaubnis hatten.
Was sie dann in der Kiste vorfanden, konnte sich wohl niemand in seiner wildesten Fantasie vorstellen.
Was sie dort vorfanden? Drei kleine, lebende, sibirische Tiger. Sie waren zu dem Zeitpunkt dehydriert, verhungert, lagen in ihrem eigenen Urin und waren von Larven befallen. Es war mehr als deutlich, dass die Holzkiste viel zu klein für die Tiere waren.
„Nichts deutete darauf hin, dass die Kiste lebende Tiere oder sogar Tiere enthalten würde“, schrieb die Tierrechtsorganisation Animals Lebanon auf Facebook.
Es stellte sich heraus, dass die Tierjungen ihren Weg von der Ukraine aus starteten. Die Tierschutzorganisation vermutete im weiteren Verlauf, dass die Tiere an einen Zoo in Syrien verkauft werden sollten.
Aus diesem Grund handelten sie sofort. Sie forderten, dass die Tiere in die Obhut von Animals Lebanon gehörten, damit sich dort um sie gekümmert werden konnte. Sie wiesen deswegen noch einmal eindringlich darauf hin, dass die Tiger in einem schlechten Gesundheitszustand waren und alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft werden würden, schrieb der Telegraph.
Kurz danach flog dann ein Tierarzt ein, der die armen Tiger untersuchte.
Er stellte fest, dass sie weder geimpft waren noch einen Chip, der mehr Auskunft über die Tiere erteilte, eingesetzt hatten. Zwar gibt es ein Gesetz, dass Tiere nur mit diesem Chip transportiert werden dürfen, doch das wurde allem Anschein missachtet.
Mit der Zeit verbesserte sich der Zustand der Tigerjungen – dank der Liebe und Fürsorge der Tierschutzgruppe.
Laut IUCN ist diese Art der sibirischen Tiger stark gefährdet. Sie sind auf dem Schwarzmarkt heiß begehrt, sodass der Zoo aus der Ukraine, der die Tiger ursprünglich verkaufen wollte, sie wieder zurückhaben wollte.
Durch Liebe und Sorgfalt verbesserte sich der Gesundheitszustand der Tiger – aber die Situation war nach wie vor heikel.
„Großkatzen können auf dem Schwarzmarkt Zehntausende Euro wert sein. Der Besitzer kämpft darum, die Tiger zurückzubekommen, aber auch wir kämpfen für die Tiger“, schrieb Animals Lebanon auf ihrer Facebook-Seite.
Im Mai 2017 kam dann endlich die erlösende Nachricht, dass die libanesischen Behörden beschlossen, die Tigerbabys nicht an ihre ursprünglichen Besitzer zurückzugeben. Sie dürfen weiterhin bei Animals Lebanon bleiben.
„Vielen Dank für all Ihre Hilfe, die das ermöglicht hat. So viele Menschen haben mehr als genug getan, um das Richtige zu erreichen und die Tiger vor dem Schwarzmarkt gerettet zu haben!“, schrieb Animals Lebanon auf Facebook.
Als nächstes nahmen sich alle Beteiligten vor, die Tiger in ein Tigerschutzgebiet zu bringen.
Hätte die Tierschutzorganisation nicht eingegriffen, wären die Tiger wohl auf dem Schwarzmarkt verkauft worden und ihr dunkles Schicksal hätte sich verselbstständigt.
Teile bitte diesen Artikel, damit noch mehr Menschen erfahren, was Tierschutzorganisationen unglaubliches leisten. Sie müssen weiterhin unterstützt werden, damit unsere geliebten Tiere weiterhin gerettet werden können.
STOP BABY TIGERS FROM ENDING UP IN THE BLACK MARKET!OUTRAGED?!?! SHARE this terrible story and help protect these three Siberian tigers.Stuck for seven days covered in their own urine and feces in a tiny maggot infested crate. They were shoved in a crate that was only 42 centimeters high while the animals were about 60 centimeters tall. These tigers were saved from further cruel suffering and possibly death by an order of a judge.They arrived a week earlier on a flight from Ukraine and were supposedly destined to a zoo in Syria.Nothing indicated that the box contained tigers or even live animals, and there were no details of a shipper or receiver. Other than an Air Waybill number, the box was completely unmarked…These four month old tigers are now in Animals Lebanon care. A specialized wildlife vet was flown in to give them all a medical examination. Their paw pads were raw and red from being covered in urine, and were their back legs and thighs. They had not received the proper vaccinations so all three were vaccinated. Only one tiger was found to have a microchip, though documents state that all three should have been microchipped.They are improving – but they are still at risk! Big cats can be worth tens of thousands of dollars on the black market. The owner is fighting to get them back, and we are fighting for the tigers and rule of law.Siberian tigers are protected under the Convention on International Tarde of Endangered Species (CITES). They can only be traded under very specific circumstances, and only when a number of other conditions are met.Officials have already stated that the transport conditions do not meet the regulations of CITES or IATA Live Animal Regulations. The owner, exporter and shipper is one man listed as 'Private Entrepreneur'…Animals Lebanon submitted today our case asking for the animals not just to be seized, but to be permanently confiscated.The Ministry of Agriculture, Judge of Urgent Matters and Customs have all made the right decisions. Now they need a decision to permanently protect them and prevent them from becoming part of the multibillion dollar wildlife trafficking industry!
Posted by Animals Lebanon on Thursday, March 30, 2017