Fast 200 Wildpferde wurden tot in einem trockenen Tümpel in Gray Mountain im US-Staat Arizona entdeckt.
Berichten zufolge hat die vorherrschende Dürre die Gegend zur Todesfalle für die 191 freilaufenden Pferde gemacht.
„Diese Tiere waren auf der Suche nach Wasser, um am Leben zu bleiben. Dabei buddelten sie sich unglücklicherweise einen Weg in den Matsch und konnten nicht mehr entkommen, weil sie so schwach waren,“ erklärt Jonathan Nez, Vizepräsident des Navajo-Indianer-Reservats.
Nach einem Winter, in dem Schnee- und Regenfälle spärlich ausgefallen sind, kämpft der US-Staat Arizona mit einer anhaltenden Dürre.
Dies ist Berichten zufolge der Hauptgrund für den Tod der 191 Pferde in Gray Mountain.
Man wird die Tiere vor Ort beerdigen, und die Zersetzung der Leichen mit Hydratkalk beschleunigen. Damit soll auch verhindert werden, dass sich Krankheiten oder Infektionen ausbreiten. Der Tümpel ist vorübergehend gesperrt, und eine neue Wasserstelle soll demnächst in der Nähe geschaffen werden.
Es ist nicht der erste Fund dieser Art in dem Tümpel.
„Dieser tragische Vorfall veranschaulicht das Problem der Überbevölkerung von Wildpferden, mit dem die Navajo Nation zu kämpfen hat,“ meint deren Präsident Russell Begaye.
Ein wachsendes Problem
Die Navajo Nation ist das größte Indianerreservat der Vereinigten Staaten. Seine Fläche, etwa so groß wie ganz Bayern, erstreckt sich über die US-Staaten Arizona, New Mexico und Utah. Zwischen 50.000 und 70.000 Wildpferde sind in diesem Gebiet beheimatet – doch die Trockenheit wird jedes Jahr vielen von ihnen zum Verhängnis.
Die Ressourcen des Reservats sind begrenzt, und das steigende Klima macht das Problem noch verheerender.
Die Temperaturen sind in den vergangenen Jahren merklich angestiegen, vor allem in der Zeit von Mai bis September. Die letzten Sommer waren seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1910 die heißesten in der Geschichte des Bundesstaates.
Letztes Jahr beispielsweise lag die Durchschnittstemperatur in Arizona bei 77,3° Fahrenheit (etwa 25° Celsius). Es war so heiß, dass an manchen Tagen Flüge gestrichen werden mussten und Briefkästen schmolzen.
Der Arizona Health Agency zufolge fordert die extreme Hitze dort etwa 100 Menschenleben pro Jahr.
Teilt diesen Artikel als Erinnerung daran, dass kleine Veränderungen unserer Erde große Konsequenzen haben können. Die Klimaerwärmung ist die vielleicht größte Herausforderung der Menschheit – und jeder kann seinen Teil zu ihrer Bekämpfung beitragen.