Kaycee hätte nicht damit gerechnet, ausgerechnet auf dem Boden eines Restaurants Mutter zu werden – mit zwei LKW-Fahrern als Geburtshelfer. Doch genau auf diese Weise brachte sie ihr Baby zur Welt. Viel hätte falsch laufen können, doch ihre beiden Geburtshelfer verhielten sich wie echte Profis. Dies ist ihre Geschichte.
Ein folgenschweres Missverständnis
Eigentlich hatte sie noch ein bisschen Zeit bis zur Geburt, dachte sie. Doch dann spürte Kaycee früher als erwartet starke Kontraktionen, und sie geriet in Panik. Sie wusste, dass die meisten Babys erst nach stundenlangen Wehen auf die Welt kommen, aber Kaycee musste einfach ihre Mutter zur Hilfe und Unterstützung an ihrer Seite haben.
Also stiegen Kaycee und ihre Schwester ins Auto und fuhren los, um zum Arbeitsplatz ihrer Mutter, einem Restaurant, zu fahren. Jene allerdings hatte die Nachricht ihrer Töchter missverstanden und war bereits auf dem Weg ins Krankenhaus, um dort ihre hochschwangere Tochter zu treffen. Kaycee wusste nicht, dass ihre Mutter nicht da war, ging ins Restaurant und wäre fast in der Türöffnung zusammengebrochen – das Baby war auf dem Weg, ob sie wollte oder nicht!
Im Restaurant saßen nur zwei Gäste, die helfen konnten: Die Lastwagenfahrer Peter und Fred. Schnell wurde ihnen klar, dass ihre Pläne für das Abendessen ruiniert waren, doch sie sollten einen Abend erleben, den sie nie vergessen würden. Sie schafften es, in einer panischen, unbekannten Situation Ruhe zu bewahren und bedacht und mit System zu agieren. Fred klemmte sich ans Telefon und verständigte den Notruf, während Peter den Fortschritt der jungen Frau überprüfte. Schon bald schaute der Kopf des Babys heraus – doch es gab ein Problem.
Falsche Richtung
Peter sah, dass das Kind blau angelaufen war war, weil sich die Nabelschnur um seinen Hals geschlungen hatte. „Hören Sie auf zu drücken,“ meinte er zur verzweifelten Mutter, weil sich die Nabelschnur mit steigender Anstrengung nur noch fester zog und dem bereits leblosen Baby die Luft nahm. Am Telefon erhielt Fred eine Anweisung, die ihn schlucken ließ: Sie sollten das Baby wieder zurück in den Körper drücken.
Also taten sie wie angewiesen, und drückten das Baby wider jeder Intuition zurück – eine unangenehme Erfahrung für Kaycee. Doch sie hatten Erfolg, und konnten die Nabelschnur entfernen und das Baby auf die Welt bringen. Doch die Gefahr war noch nicht gebannt.
Das leblose Kind war schlaff wie eine Stoffpuppe und blau angelaufen, sodass sie bereits das Schlimmste befürchteten. Doch Peter hielt es in seinen Armen, kniff ihm in die Wangen und gab ihm etwas Luft – und das Baby fing an zu schreien. Schließlich erreichte auch Kaycees Mutter das Restaurant, wo ihre noch um ein Mitglied angewachsene Familie bereits auf sie wartete.
Im Video, in dem sie die beiden Trucker-Helden kennenlernen können, sehen Sie eine Nachstellung der aufregenden Geburt:
Gut, dass diese beiden heldenhaften LKW-Fahrer im richtigen Moment zur Stelle waren, und im Angesicht einer Herausforderung wie dieser so souverän blieben.